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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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PRINZIPIEN VON <strong>ATM</strong>-NETZEN 35<br />

<br />

<br />

<br />

Verzicht auf die Fehlersicherung auf den Übermittlungsabschnitten wegen der<br />

Zuverlässigkeit moderner Leiter.<br />

Verzicht auf Flußsteuerung auf den Übermittlungsabschnitten. (Herkömmliche<br />

Quittungsverfahren sind wegen der hohen Übertragungs- und Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

nicht praktikabel: Puffergrößen!)<br />

Verbindungsbezogene Betriebsweise: Festlegung des Übermittlungsweges beim<br />

Verbindungsaufbau und Reservierung der benötigten Betriebsmittel, beispielsweise in<br />

einem „Verkehrsvertrag“ (Traffic Contract).<br />

Die Bezeichnung „asynchron“ beschreibt die Tatsache, daß die Übertragungsrate, die <strong>von</strong><br />

einer Datenquelle auf Anwendungsebene benötigt wird, anders als beim STM entkoppelt ist<br />

<strong>von</strong> der Übertragungsrate der Pakete auf physikalischer Ebene; die physikalische<br />

Bitübertragung kann dennoch synchron erfolgen.<br />

3.2.3.2 <strong>ATM</strong>-Zellstruktur<br />

(<strong>ATM</strong>-Schicht)<br />

Zur begrifflichen Unterscheidung <strong>von</strong> älteren Konzepten werden die <strong>ATM</strong>-Pakete als Zellen<br />

bezeichnet. Zellen sind vergleichsweise kurze Pakete fester Länge (53 Oktette), was den<br />

Overhead zur Längenangabe oder Endebegrenzung erspart. Jede Zelle besteht aus einem<br />

Kopffeld <strong>für</strong> die Verwaltung (5 Oktette) und aus einem Informationsfeld, das die Nutzdaten<br />

enthält (48 Oktette).<br />

Die <strong>von</strong> der SG XVIII (Subgroup XVIII der ITU-T) im Juni 1989 so festgelegte Zellgröße ist<br />

dabei als ein Kompromiß zwischen den amerikanischen und den europäischen<br />

Kommissionsmitgliedern zu sehen. In Amerika steht die Datenübertragung eher im<br />

Vordergrund der Überlegungen, <strong>für</strong> die längere Zellen (64 + 5 Oktette) <strong>von</strong> Vorteil sind, in<br />

Europa eher die Sprachübertragung, <strong>für</strong> die sich kurze Zellen (32 + 5 Oktette) besser eignen.<br />

Durch diese Struktur wird ein Teil der physikalischen Übertragungskapazität der<br />

Nutzdatenübertragung entzogen, der Wert liegt bei <strong>ATM</strong> bei einem Overhead <strong>von</strong> 9,4 %, im<br />

Vergleich dazu bei STM durch die Haltung der Verbindungsdaten in externen Tabellen der<br />

Vermittlungssysteme bei nur 3,7 %.<br />

Abbildung 3.2: Prinzipieller Aufbau einer <strong>ATM</strong>-Zelle<br />

<strong>ATM</strong> ist mit STM nahe verwandt, denn auch bei den in <strong>ATM</strong> übertragenen Zellen kommt<br />

das Prinzip der virtuellen Verbindung zur Anwendung. Der Zellenkopf dient dabei zur<br />

Unterbringung des VCI. Im Gegensatz zum STM ist die Zuordnung <strong>von</strong> Zellen zur<br />

Verbindung jedoch nicht mehr <strong>von</strong> vornherein festgelegt, so daß bei schwankendem Datenaufkommen<br />

(VBR, variable Bitrate, Variable Bit Rate) durch bedarfsgerechte Zuteilung <strong>von</strong><br />

Zellen zur Verbindung eine höhere Auslastung des Mediums erreicht werden kann<br />

(statistisches Multiplexen).<br />

Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>

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