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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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DATENKOMPRESSION FÜR DIGITALE BILDER UND SZENEN 81<br />

Für die Kompression gibt es zwei grundsätzliche Verfahrenstypen:<br />

Verlustfreie Verfahren<br />

nutzen die in der digitalen Repräsentation der Bilder vorhandene Redundanz aus und<br />

wählen eine effizientere Codierung. Dabei gehen keine Informationen des Bildes<br />

verloren.<br />

<br />

Verlustbehaftete Verfahren,<br />

im Gegensatz dazu, bewerten die das Bild repräsentierenden Informationen in<br />

relevante und irrelevante <strong>für</strong> den Bildeindruck. Alle als irrelevant eingestuften Informationen<br />

werden verworfen, wodurch sich aus dem komprimierten Bild die ursprünglichen<br />

Daten nicht mehr vollständig rekonstruieren lassen.<br />

Während die Codierungsverfahren der rein technischen Beurteilung unterliegen, ist beim<br />

Einsatz der Irrelevanz-Reduktion die Bildquelle und der spätere Betrachter ausschlaggebend.<br />

Zur Entscheidung, welches Verfahren mit welchen Parametern (Schwellwerte) zum Einsatz<br />

kommen kann, müssen da<strong>für</strong> umfangreiche empirische Untersuchungen mit Testpersonen —<br />

im Umfeld dieser Arbeit also mit Chirurgen der Minimal Invasiven Therapie — vorgenommen<br />

werden. Dies konnte bisher nicht durchgeführt werden, die Einschätzungen beruhen auf der<br />

subjektiven Erfahrung des Verfassers mit wenigen Testszenen.<br />

5.4.1 Verlustfreie Kompressionsverfahren<br />

Für die Bestimmung eines effizienten Codierungsverfahrens sind Ansätze aus der<br />

Informationstheorie erforderlich. Die digitalisierte Quelle wird als Nachricht über einem<br />

bestimmten Alphabet S aufgefaßt; die Zeichen sind die aus der Amplituden-Diskretisierung<br />

enstandenen abstrakten Intervalle, die typischerweise schon in einem Code vorliegen. Eben<br />

die Umcodierung macht die Kompressionseigenschaft der Codierverfahren aus!<br />

Jedem Zeichen wird gemäß seiner Auftretenswahrscheinlichkeit p(s i<br />

) ein Entscheidungsgehalt<br />

E(s i<br />

) zugeordnet, der als Maßzahl <strong>für</strong> eine optimale Codelänge des Zeichens bei<br />

Codierung mit variabler Länge über dem Ziel-Codealphabet der Mächtigkeit b dient (bei<br />

binärer Codierung ist b=2).<br />

1<br />

E ( si<br />

) = logb<br />

p(<br />

s )<br />

Der mittlere Entscheidungsgehalt, die Entropie, H(S) der gesamten Quelle ist ein Maß <strong>für</strong> die<br />

durchschnittliche Länge des optimalen Codes.<br />

i<br />

<br />

<br />

H ( S)<br />

=<br />

n<br />

∑( p(<br />

si ) ⋅ E(<br />

s i<br />

))<br />

i=<br />

1<br />

Die Codefestlegung geschieht dann nach dem Huffmann-Verfahren mit variabler<br />

Codelänge so, daß den Zeichen mit der höchsten Auftretenswahrscheinlichkeit die<br />

kürzesten Codes zugeordnet werden und den Zeichen geringster Wahrscheinlichkeiten<br />

die längsten. Dabei ist eine Präfix-Bedingung („Fano-Eigenschaft“) zu beachten, die<br />

besagt, daß keiner der kurzen Codes als Anfang (Präfix) eines länger codierten<br />

Zeichens auftreten darf (/Koch77/ Kap. 2). Der Huffmann-Algorithmus achtet bei der<br />

Codierung durch ein zweiphasiges Prinzip <strong>von</strong> Analyse und Codegenerierung auf die<br />

Erstellung eines ausgeglichenen Codes mit einer durchschnittlichen Länge im Bereich<br />

der Entropie.<br />

Die optimale Codierung erlaubt die Zuordnung einer exakt der Entropie entsprechenden<br />

Anzahl <strong>von</strong> Codebits zu einem Zeichen der Quelle. Dies ist nicht immer<br />

Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>

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