Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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84 2H2HKONTINUIERLICHE MEDIEN IM ARTEMIS/MONSUN-KONZEPT UND IHRE LEISTUNGSANFORDERUNGEN<br />
Ein Standard ist die Empfehlung H.261, die <strong>für</strong> den Einsatz <strong>für</strong> Bildtelefone im S-ISDN<br />
konzipiert wurde. Interessant ist, daß hier dem Einsatz angemessen eine maximale<br />
Signalverzögerung <strong>von</strong> 150 ms zwischen Kompressionseingang und Dekompressionsausgang<br />
festgelegt ist.<br />
Das erlaubte Eingangssignal ist bei H.261 präzise bestimmt: am Eingang muß eine<br />
Bildwechselfrequenz <strong>von</strong> 29,97 Vollbildern/s vorliegen, codiert nach CCIR 601. Für die<br />
Ortsauflösung sind zwei Formate vorgesehen, 288 Zeilen zu 352 Pixeln und 176 Zeilen mit<br />
144 Pixeln (im Luminanzkanal). Damit ergeben sich unkomprimierte Übertragungsraten <strong>von</strong><br />
36,46 Mbit/s und 9,12 Mbit/s. H.261 verwendet eine blockorientierte Kompression, die<br />
einen Faktor <strong>von</strong> bis zu 48 erreicht.<br />
MPEG ist ein <strong>von</strong> der Arbeitsgruppe Moving Picture Expert Group des IEC entwickelter<br />
Standard (ISO IS 11172, 1993), der eine Datenrate <strong>von</strong> 1,4 Mbit/s anstrebt. MPEG<br />
berücksichtigt die Entwicklungen der Standbildkompression JPEG und der H.261<br />
Bewegtbildkompression. In MPEG ist ein symmetrischer und ein asymmetrischer Modus<br />
definiert. Bei der symmetrischen Kompression ist der Aufwand der Kompression gleich wie<br />
bei der Dekompression, was <strong>für</strong> den gedachten Echtzeiteinsatz erforderlich ist. Für<br />
Verteildienste ohne Echtzeitanspruch kann im asymmetrischen Modus die Kompression<br />
aufwendiger ausfallen als die Dekompression. Vom IEC ist die Verabschiedung <strong>von</strong> vier<br />
MPEG-Standards geplant, die Datenraten <strong>von</strong> etwa 64 kbit/s bis hinz zu 40 Mbit/s<br />
erfordern.<br />
MPEG geht <strong>von</strong> einer 3-Komponenten-Codierung der Videoszene aus und berücksichtigt<br />
dann die Veränderungen der Szene durch<br />
I-Frames:<br />
Kompression wie ein Einzelbild, jedoch wegen der Echtzeitanforderung mit geringerem<br />
Kompressionsfaktor<br />
P-Frames:<br />
beinhalten nur die Veränderungen zu vorhergegangen I-Frames und P-Frames, die<br />
Kompressionsrate ist hoch.<br />
B-Frames:<br />
beinhalten nur Veränderungen zu einem vorhergegangenen und einem vorausgesagten<br />
nächsten Frame.<br />
D-Frames:<br />
sind einzeln komprimierte Frames niedriger Qualität, die <strong>für</strong> den schnellen Vorlauf bei<br />
digitalen Video-Aufzeichnungen benötigt werden.<br />
5.5 3D-Video im Hinblick auf Kompression<br />
5.5.1 Prinzip der High-Speed-Shutter 3D-Farb-Video-Technik<br />
Das hier vorgestellte Prinzip der 3D-Video-Übertragung ist ein Patent der Kernforschungszentrum<br />
Karlsruhe GmbH.<br />
Es benutzt ein konventionelles, analoges Fernseh-Farbsignal zur Übertragung der<br />
dreidimensionalen Daten und ist deshalb hervorragend geeignet, mit allen bestehenden TV-<br />
Techniken, einschließlich der Digitaltechniken <strong>für</strong> konventionelles TV, verarbeitet zu werden.<br />
Mit zwei separaten Kameras werden in einem Winkel, der dem natürlichen Schielwinkel der<br />
Augen entspricht, Bilder/Szenen aufgenommen. Hinter den Kameras befindet sich jedoch<br />
ein Multiplexer, der die Zwischenbildübertragung der Fernsehtechnik ausnutzt und<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen