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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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6 Leistungsanforderungen eines <strong>ATM</strong>-basierten<br />

MONSUN/ARTEMIS-Systemes<br />

In diesem Kapitel wird versucht, die Leistungsanforderungen des ARTEMIS/MONSUN-<br />

Konzeptes zunächst in einer vom Transportsystem relativ unabhängigen Weise in Form <strong>von</strong><br />

Bitraten zusammenzustellen, denn ein zukunftssicherer Entwurf sollte sich in erster Linie<br />

nicht an vorhandenen Techniken orientieren, die sich — wie der Abschnitt 3.1 zeigt —<br />

innerhalb weniger Jahre entscheidend verändern können, sondern muß <strong>von</strong> den<br />

Anforderungen der Anwendungen ausgehen; erst die Realisierung wird eine akzeptable Anpassung<br />

an vorhandene Technik vornehmen oder kompromißlos geeignete Technik suchen.<br />

Gerade mit Blick auf zukünftige Einsatzszenarien <strong>von</strong> ARTEMIS/MONSUN im Klinikbetrieb<br />

kommt dann der Realisierung auf handelsüblicher Netztechnik jedoch eine große Bedeutung<br />

zu, denn keine Klinik wird unter betriebswirtschaftlichen und systemarchitektonischen<br />

Gesichtspunkten — selbst bei Aufbau und Unterhalt eines dedizierten Operationsnetzes —<br />

mit „exotischer“ proprietärer Hardware und unerprobten Protokollen arbeiten, solange der<br />

Markt geeignete konfektionierte Techniken zur Verfügung stellt. Nur dann können bei<br />

Ausfall <strong>von</strong> Kommunikationskomponenten rasch — durch Umschalten auf ein Netz statischer<br />

oder lastverteilender, dynamischer Redundanz („normales“ Hausnetz) oder schlichtes<br />

Auswechseln der fehlerhaften Komponente — Gegenmaßnahmen ergriffen werden.<br />

„Exotik“ ist bei der Entwicklung und Anpassung der AEH-Roboter notwendig und<br />

angebracht, da die Funktionalität dieser Komponenten im Gegensatz zur Funktionalität des<br />

Kommunikationssubsystemes stark spezialisiert ist.<br />

6.1 Methodik <strong>für</strong> die Ermittlung der Leistungsanforderungen im<br />

ARTEMIS/MONSUN-Szenario<br />

In den folgenden Ausführungen wird teilweise nur <strong>von</strong> MONSUN gesprochen werden, unter<br />

der Annahme, daß <strong>für</strong> die derzeit in ARTEMIS noch nicht festgelegten Kommunikationsaspekte<br />

(vor allem Anwendungs-PDUs, Kanalcharakteristik; vgl. 34.4.2.5) die<br />

Definitionen <strong>von</strong> MONSUN im wesentlichen fortbestehen.<br />

Nachdem im abschließenden Teil des vierten Kapitels (Abschnitt 34.4.2) ein Schritt hin zum<br />

multimedialen System unternommen wurde, werden nun nacheinander die charakteristischen<br />

Anforderungen <strong>für</strong> die Regelung (diskretes Medium) und die A/V-<br />

Übertragung (kontinuierliches Medium) untersucht.<br />

Dabei wird grundsätzlich da<strong>von</strong> ausgegangen, daß ein zugrundegelegtes <strong>ATM</strong>-Netzwerk in<br />

der Datentransferphase in der Lage ist, die beim separaten Verbindungsaufbau<br />

ausgehandelten Leistungen zu garantieren. Eine Verbindung, deren Qualität nicht garantiert<br />

werden kann, wird nicht aufgebaut.<br />

Dies ist eine praktikable Voraussetzung, solange der Bereich der In-House-Netze nicht<br />

verlassen wird. Die zentralistisch orientierte Struktur <strong>von</strong> <strong>ATM</strong> zieht die Komponente „Netz“<br />

(im Gegensatz zu den herkömmlichen Varianten mit Zugriffskonkurrenz) in einem Gerät<br />

„Switch“ zusammen, das über eine wohldefinierte Ausstattung an Ressourcen verfügt, die<br />

beim Verbindungsaufbau zugeteilt werden. Im hausinternen Bereich bleibt die Zahl der<br />

Switches klein, so daß mit Hilfe des integrierten Managements z. B. das Routing<br />

nachvollzogen werden kann und Engpässe, aus der detaillierten Kenntnis über die<br />

Stand: 18.02.2008, 13:44:17

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