Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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126 PRAKTISCHE ANSÄTZE ZUR ERMITTLUNG DER PERFORMANCE-CHARAKTERISTIKA FÜR <strong>ATM</strong>-BASIERTES MONSUN<br />
Eines der drei Signale kann jeweils exklusiv an den <strong>ATM</strong>-Ausgang durchgeschaltet werden,<br />
es ist jedoch auch ein Mischbetrieb möglich, in dem alle drei Eingänge mit einer maximalen<br />
aggregierten Rate <strong>von</strong> 25 Frames/s auf den <strong>ATM</strong>-Ausgang geschaltet werden.<br />
Die analogen Video-Signale werden wahlweise mit 8 bit-, 16 bit- oder 24 bit-auflösenden<br />
RGB-Kanälen digitalisiert. Eine Irrelevanzreduktion findet standardmäßig nicht statt, wohl<br />
aber eine Redundanzreduktion.<br />
Als Zusatzhardware ist ein Motion-JPEG-Kompressor erhältlich, er benötigt dann jedoch auf<br />
der Empfangsseite einen entsprechenden Hardware-Dekompressor.<br />
8.3.3.3 Audio-Anschlüsse<br />
Für die Übertragung <strong>von</strong> Audio-Stereosignalen stehen vier Ports mit den in den Heim-<br />
Stereoanlagen verbreiteten 3,5 mm-Klinken-Buchsen zur Verfügung. Da<strong>von</strong> dient ein<br />
Anschluß als Ausgang, die drei anderen als Eingang.<br />
Signale an diesen Anschlüssen werden wahlweise mit 8 bit oder 16 bit aufgelöst und bei<br />
44 kHz oder 48 kHz gesampled.<br />
8.3.3.4 Video-Digitalisierung <strong>für</strong> die <strong>ATM</strong>-Übertragung<br />
Für die Video-Übertragung auf einem <strong>ATM</strong>-Netz wird der AAL5 vom AVA-200 benutzt. Das<br />
Anpassungsverfahren ist eine proprietäre Technik <strong>von</strong> K-Net.<br />
Das eingehende, analoge Videosignal wird zunächst diskretisiert, jedoch nicht gemäß der<br />
ursprünglichen Zeilenstruktur weiterverarbeitet, sondern auf der Basis <strong>von</strong> Blöcken der<br />
Dimension 8 Pixel × 8 Pixel (sog. Tiles).<br />
Für die SSCS-PDU ist eine maximale Länge <strong>von</strong> 64 KBytes vereinbart (Maximum Transfer<br />
Unit, MTU). Die Größe der MTU kann jedoch vom Benutzer herabgesetzt werden, womit<br />
indirekt die Bandbreite <strong>für</strong> den entsprechenden Kanal begrenzt aber auch die Verzögerung<br />
herabgesetzt wird. K-Net schlägt aufgrund eigener Experimente eine MTU-Größe <strong>von</strong><br />
12 KByte <strong>für</strong> unkomprimierte Videoübertragungen und <strong>von</strong> ca. 1 Kbyte <strong>für</strong><br />
Audioübertragungen vor.<br />
Die Anpassung auf die AAL5-Zellen wird in einer SSCS vorgenommen. Die genaue<br />
Arbeitsweise hängt dabei <strong>von</strong> den <strong>für</strong> jeden Videostrom separat festgelegten Codiervorgaben<br />
(MTU) des Benutzers ab.<br />
Die Tiles werden kompakt auf die AAL5-Zellen verteilt, wobei dem letzten Segment ein<br />
8 Oktette langer SSCS-Trailer (bei K-Net „Tile-Trailer“ genannt) angehängt wird.<br />
Der Trailer enthält als erste Information die Eckkoordinaten des ersten Tiles, das in der<br />
SSCS-SDU enthalten ist, und eine 4 Byte lange Frame-Number.<br />
8.3.3.5 Verbindungen<br />
Für die Steuerung des AVA-200 wird ein spezielles Control-Program (CP) ausgeliefert, das<br />
auf jeder handelsüblichen Workstation mit X11 betrieben werden kann. Jedem AVA-200 im<br />
Netz wird genau eine Instanz dieses CP mit einer VPI/VCI-Kombination zugeordnet.<br />
Für jeden Video- oder Audio-Datenstrom wird eine eigenständige Verbindung mit<br />
bestimmten VPI/VCI-Kombinationen festgelegt.<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen