Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
82 2H2HKONTINUIERLICHE MEDIEN IM ARTEMIS/MONSUN-KONZEPT UND IHRE LEISTUNGSANFORDERUNGEN<br />
<br />
ein ganzzahliger Wert. Durch das Prinzip der arithmetischen Codierung wird der bei<br />
der Huffmann-Codierung durch die separate Codierung jedes Zeichens in ganzzahligen<br />
Schritten noch gegebene Overhead weiter reduziert. Die Codierung eines gelesenen<br />
Zeichens erfolgt unter der Berücksichtigung der schon zuvor bearbeiteten Zeichen. Die<br />
erreichte Effizienz wird daher mit dem Verzicht auf den wahlfreien Zugriff auf jedes<br />
einzelne Bildelement bezahlt.<br />
Redundanzreduktion.<br />
Alle Bilder aus der realen Welt weisen Korrelationen zwischen zeitlich und räumlich<br />
benachbarten Bildpunkten auf, die <strong>für</strong> eine Codierung ausgenutzt werden können. Die<br />
Korrelationen erhöhen sich bei der Steigerung der räumlichen und zeitlichen<br />
Diskretisierungsauflösung und verringern sich bei erhöhter Auflösung der amplitudinalen<br />
Diskretisierung.<br />
Einfache Verfahren zur Reduktion der Redundanzen sind Delta-Codierung, bei der nur<br />
Differenzen (vgl. DPCM in Abschn. 35.1.2) zwischen benachbarten Amplitudenwerten<br />
codiert werden und RLE-Techniken (Run-Length Encoding, Lauflängen-Codierung),<br />
bei denen in Wertepaaren codiert wird, die einem Amplitudenwert in der ersten<br />
Komponente die Anzahl der nachfolgenden identischen Werte in der zweiten<br />
Komponente zuordnen.<br />
Komplexere Verfahren zur Redundanzreduktion liegen beispielsweise bei der fraktalen<br />
und der objektorientierten Kompression (vgl. Quellencodierung in Abschn. 35.1.3) vor,<br />
die den Bildinhalt aufgrund einer Analyse mit charakteristischen Formen (Fraktale,<br />
bzw. fest gegebene geometrische Objekte) generisch beschreiben und <strong>für</strong> die<br />
Beschreibung eine möglichst platzsparende Darstellung wählen.<br />
Verlustfreie Kompressionsverfahren der vorgestellten Art erreichen durchschnittliche Reduktionsfaktoren<br />
<strong>von</strong> 1,5 bis 2.<br />
Die meisten definierten Austauschformate, besonders <strong>für</strong> Einzelbilder, beruhen auf den<br />
vorgestellten Techniken.<br />
Besteht die Möglichkeit <strong>für</strong> eine technische Anwendung, frei zwischen den vorgestellten<br />
Techniken der Codierung zu wählen, so ist zu berücksichtigen, daß<br />
die Verfahren unterschiedlich komplex sind und deshalb unterschiedliche Verarbeitungszeiten<br />
bedingen,<br />
die Volumenreduzierung <strong>für</strong> Archivierungszwecke sicherlich der bestimmende Faktor<br />
ist, <strong>für</strong> die Echtzeitverarbeitung, die sofort nach der Generierung der Szenen und ihrer<br />
Anzeige am entfernten Ende die Daten wieder vernichtet, jedoch die Verarbeitungszeit<br />
im Vordergrund steht, sofern die Datenmenge über das technische Übertragungssystem<br />
in der erforderlichen Zeit übertragbar ist,<br />
die Fehleranfälligkeit des Verfahrens der Fehlerhaftigkeit des Übertragungssystemes<br />
angemessen sein muß. (Nicht-wahlfreie Codierungen führen bei Auftreten nur eines<br />
Fehlers u. U. zur Unbrauchbarkeit des ganzen Bildes; nicht umsonst nennen sich die<br />
Verfahren „redundanzreduzierend“; erhöhte Redundanz erhöht die Sicherheit.)<br />
5.4.2 Verlustbehaftete Kompressionsverfahren<br />
Beobachtet man das Perzeptionsvermögen (die Aufnahmefähigkeit) des Menschen, stellt sich<br />
die Frage, inwieweit überhaupt die dargereichte Information notwendig <strong>für</strong> das Verständnis<br />
des Inhaltes ist. Gerade im Bereich der Bewegtbilder, die in vielen Anwendungen nur<br />
flüchtig beobachtet werden können, ist die Erhaltung und Darstellung sämtlicher Bild-<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen