Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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76 2H2HKONTINUIERLICHE MEDIEN IM ARTEMIS/MONSUN-KONZEPT UND IHRE LEISTUNGSANFORDERUNGEN<br />
Die charakteristischen Größen bei der Ortsdiskretisierung sind damit das Seitenverhältnis (dc)/(b-a)<br />
des Bildes und das Seitenverhältnis Δx/Δy eines Bildpunktes (Pixels).<br />
Als Qualitätskennzahl der Ortsdiskretisierung ist die Mächtigkeit des Ortsraumes F’<br />
entscheidend. Sie liegt bei einfachen Bildverarbeitungssystemen bei etwa 250 000 Pixeln,<br />
bei Druckvorlagen hingegen bei 100 000 000 Pixeln. Die <strong>für</strong> unsere Betrachtungen typische<br />
Anwendung des digitalen TV liegt nach der CCIR-Norm 601 bei 420 000 Pixeln mit einem<br />
Bildseitenverhältnis <strong>von</strong> 4:3.<br />
Für den Einsatz mit ARTEMIS/MONSUN spielt dieser Qualitätsparameter bei der Auswahl des<br />
verwendeten Video-Systemes eine Rolle. Die in Europa verbreiteten Farbfernsehnormen PAL<br />
und SECAM arbeiten beispielsweise mit 625 Zeilen, NTSC in Nordamerika mit 525 Zeilen.<br />
Das Seitenverhältnis beträgt 4:3. Das zukünftige Hochauflösende Fernsehen HDTV wird mit<br />
1250 Zeilen bei einem Seitenverhältnis <strong>von</strong> 16:9 arbeiten.<br />
5.2.3 Kanal-Diskretisierung:<br />
Das menschliche Auge ist in der Lage, elektromagnetische Wellen im Bereich <strong>von</strong> 380 nm<br />
bis 760 nm als Farben <strong>von</strong> blau bis rot wahrzunehmen. Für einen Farbeindruck ist das<br />
Spektrum über diesem Wellenlängenbereich verantwortlich, das mit Hilfe der Funktion S(λ)<br />
mathematisch wiedergegeben werden kann. Das kontinuierliche Spektrum wird im Rahmen<br />
der Kanal-Diskretisierung in endlich viele endliche Intervalle mit den Grenzen λ 1<br />
und λ 2<br />
approximiert. Der Wert <strong>für</strong> ein Pixel, d. h. die Amplitude A der Bildfunktion I, ergibt sich<br />
durch:<br />
A = k<br />
λ<br />
2<br />
∫<br />
λ<br />
1<br />
S(<br />
λ)<br />
r(<br />
λ)<br />
dλ<br />
Die Funktion r ist hierbei die Spektralwertfunktion, die die Empfindlichkeit eines Sensors<br />
modelliert, der die Strahlungsfunktion S aufnehmen muß (z. B. die Empfindlichkeit eines<br />
CCD-Chips). Durch den Faktor k kann die Funktion A auf einen Wertebereich normiert<br />
werden.<br />
Die zum Einsatz kommenden Spektralwertfunktionen sind durch das Deutsche<br />
Institut <strong>für</strong> Normung (DIN) im Dokument DIN 5033, „Farbmessung“, standardisiert. Hier<br />
geschieht die Messung aufgrund der drei verschiedenen Kanäle Rot, Grün und Blau.<br />
Für die Bildverarbeitung <strong>von</strong> besonderer Wichtigkeit sind die Farbdarstellungen mittels eines<br />
Kanales „Helligkeit“ (Luminanz, L) und zweier Kanäle <strong>für</strong> die „Farbdifferenz“ (Chrominanz, u<br />
und v). Diese Kanalaufteilung entspricht dem Farbsehen in der Retina des menschlichen<br />
Auges, wo also nicht Rot-Grün-Blau-Mischungen wahrgenommen werden, sondern eine<br />
Helligkeit, eine Rot-Grün-Differenz und eine Blau-Gelb-Differenz. Physiologisch ist dies<br />
durch die Wahrnehmung mittels Stäbchen (Schärfe, Luminanz) und Zäpfchen (Farben,<br />
Chrominanz) im Auge begründet 331 .<br />
Die Kanalauflösung des Auges spielt <strong>für</strong> die Auslegung <strong>von</strong> Bildverarbeitungssystemen in<br />
der TV- und Video-Technik eine entscheidende Rolle. Hier gibt es Kameras, die eine<br />
Kanaltrennung in drei Komponenten, zwei Komponenten oder nur einer Komponente und<br />
nach verschiedenen Verschaltungen vornehmen.<br />
31<br />
Die Verteilung der Rezeptoren begründet die verbesserte Bewegungsauflösung im Randbereich des<br />
Gesichtsfeldes und die Farbwahrnehmung allein im „Detailkanal“ im Zentrum des Gesichtsfeldes. Die<br />
Chrominanz-Charakteristik erklärt das Auftreten <strong>von</strong> Farbenblindheit in den Ausprägungen Rot-Grün-<br />
Blindheit und Blau-Gelb-Blindheit: der entsprechende Kanal ist gestört.<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen