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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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ANFORDERUNG AN DIGITALE VIDEO-ÜBERTRAGUNG 79<br />

Durch die analoge Handhabung liegt als Übertragungssignal wiederum eine zeit-wertkontinuierliche<br />

Transformation der Bilddaten vor. Bei der Digitalisierung muß in einer<br />

weiteren Phase nochmals zeitlich und örtlich diskretisiert werden.<br />

5.3.2 D2-MAC<br />

Auf dem Weg zum hochauflösenden Fernsehen HDTV wurde ein verbessertes<br />

Rundfunkverteilverfahren unter dem Namen D2-MAC (Duo-Binary Multiplexed Analogue<br />

Components) definiert. Es ermöglicht im Vergleich zu den alten Techniken die Übertragung<br />

<strong>von</strong> 2-Komponenten-codierten Signalen im Zeitmultiplex TDM.<br />

Die anderen charakteristischen Größen wurden fast unverändert <strong>von</strong> PAL übernommen: <strong>von</strong><br />

den 625 übertragenen Zeilen sind nur 574 sichtbar (PAL: 575) und es wird zusätzlich zu 4:3<br />

auch das Bildverhältnis 16:9 unterstützt; nach wie vor kommt das Zeilensprungverfahren<br />

mit einer Vollbildrate <strong>von</strong> 25 Hz zur Anwendung, die Luminanz- und Chrominanz-Kanäle<br />

werden nicht amplitudendiskretisiert. Der Tonkanal ist digitalisiert und bietet mit einem<br />

Volumen <strong>von</strong> 105 bit eine Bitrate <strong>von</strong> 1,64 Mbit/s.<br />

Von den <strong>für</strong> die Übertragung einer gesamten Zeile zur Verfügung stehenden 64 µs werden<br />

34,4 µs dem Luminanz-Kanal, 17,3 µs dem Chrominanz-Kanal und 10,3 µs dem Ton/Daten-<br />

Kanal zur Verfügung gestellt.<br />

5.3.3 Digitale Video-Normen<br />

Die zuvor beschriebenen Fernsehnormen sind allesamt als analoge Verteildienste konzipiert.<br />

Schon 1982 wurde jedoch eine CCIR-Norm <strong>für</strong> das digitale Fernsehen herausgegeben, in der<br />

insbesondere ein Abtastschema (Zeitdiskretisierung des kontinuierlichen Einzelbildsignales)<br />

und eine Quantisierungsmethode (Amplitudendiskretisierung des wertkontinuierlichen<br />

Einzelbildsignales) <strong>für</strong> das Video-Signal 332 angegeben sind.<br />

<br />

<br />

Ein einfachster Ansatz könnte in einer sogenannten „geschlossenen Codierung“ mit<br />

einer Pulse-Code-Modulationstechnik (PCM) das analoge Verteilsignal digitalisieren.<br />

Geht man <strong>für</strong> das Schwarz-Weiß-Signal <strong>von</strong> einer minimal dem Nyquist-Theorem<br />

genügenden Sample-Frequenz aus und einer Quantisierung in 256 Graustufen,<br />

errechnet sich mit der Bandbreite 5 MHz des Signales eine digitale Datenrate <strong>von</strong><br />

2⋅5 MHz⋅8 bit= 80 Mbit/s.<br />

CCIR sieht <strong>für</strong> die geschlossene Codierung des FBAS-Signales das Sampling mit der<br />

vierfachen Frequenz der Farbträgerfrequenz vor, bei einer Quantisierung in 8 bit,<br />

womit sich eine Datenrate <strong>von</strong> 4⋅4,43 MHz⋅8 bit= 141,76 Mbit/s ergibt.<br />

All diese Ansätze zeichnen sich jedoch durch eine sehr schlechte Qualität aus.<br />

Geht man <strong>von</strong> einer auf die separaten Komponenten angewendeten Digitalisierung<br />

aus, lassen sich weit bessere Qualitäten erzielen. Das CCIR hat <strong>für</strong> die Dreikomponentencodierung<br />

YUV einen Referenzstandard festgelegt, der <strong>für</strong> Studioqualität<br />

ausreichend ist. In ihm wird der Luminanzkanal mit einer zeitlichen Auflösung <strong>von</strong><br />

13,5 MHz gesampled und die beiden Chrominanzkanäle mit der halben Auflösung,<br />

also jeweils 6,25 MHz. Die Quantisierung erfolgt mit 8 bit pro Kanal. Die digitalen<br />

32<br />

In der Unterscheidung zum Fernsehverteildienst, der in die Übertragung zeitlich gekoppelt auch die Audio-<br />

Information aufnehmen muß, werden bei den getrennten Betrachtungen der Digitalisierung nur noch die<br />

Video-Komponente(n) behandelt.<br />

Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>

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