Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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PRINZIPIEN VON <strong>ATM</strong>-NETZEN 33<br />
3.2.1 Topologie und logische Struktur <strong>von</strong> <strong>ATM</strong>-<strong>Netzen</strong><br />
(physikalische Schicht, <strong>ATM</strong>-Schicht, Ebenenmanagement) 1<br />
Auf <strong>ATM</strong> basierende Netze sind <strong>von</strong> ihrer logischen Struktur und der Netztopologie her<br />
teilvermaschte Netze, in denen Daten zwischen den Knoten über gerichtete physikalische<br />
Verbindungen weitergereicht werden. Die Knoten sind dabei aktiv in das Netz eingebunden.<br />
Am Rande des Netzes befindliche Knoten repräsentieren die Endgeräte der Teilnehmer (in<br />
2Abbildung 3.1 mit abgerundeten Ecken und kleinen Buchstaben bezeichnet), die rein<br />
vermittelnden Knoten im Transitsystem werden als Switches (Vermittlungsknoten) und<br />
Cross-Connects (Durchschalter) (in 2Abbildung 3.1 nicht unterschieden, als Rechtecke mit<br />
großen Buchstaben) bezeichnet.<br />
14<br />
Abbildung 3.1: Schematische Struktur eines <strong>ATM</strong>-Netzes mit teilvermaschten Knoten<br />
Bei der Einführung <strong>ATM</strong>-basierter Netze wird eine Migrationsstrategie unterstützt, die die<br />
Teilnehmer vor hohen Investitionen dadurch schützt, daß sie bestehende<br />
Netzinfrastrukturen weiterbenutzen können und <strong>ATM</strong> zunächst als „Backbone“, als<br />
schnelles Koppelnetz, einsetzen. Die in 2Abbildung 3.1 dargestellten Endsysteme sind<br />
deswegen häufig sogenannte Zugangsnetze konventioneller Art. Bei <strong>ATM</strong> werden<br />
dementsprechend auch zwei Schnittstellen unterschieden:<br />
die Benutzer-Netz-Schnittstelle, User Network Interface UNI, (Doppelpfeile in<br />
2Abbildung 3.1) und<br />
die Netz-Netz-Schnittstelle zwischen <strong>ATM</strong>-Vermittlungsknoten, Network Node<br />
Interface NNI, (unidirektionale Pfeile in 2Abbildung 3.1).<br />
Voraussetzung der bidirektionalen Kommunikation in einem solchen Netz ist, daß zwischen<br />
den zukünftigen Partnern sowohl in der Hin- wie auch in der Rückrichtung eine Verbindung<br />
auf existierenden Teilstrecken ausgebildet werden kann. Dies ist in jedem Fall dann möglich,<br />
wenn der das Netz repräsentierende Digraph stark zusammenhängend 115 ist. Anders formuliert<br />
ist eine Kommunikation nur zwischen Knoten innerhalb einer starken Zusammenhangskomponente<br />
des Netzes möglich.<br />
Durch die aktive Einbindung der Knoten über gerichtete physikalische Leitungen besteht in<br />
<strong>ATM</strong>-Netzwerken auf dieser Betrachtungsebene keine Konkurrenz um den Medienzugriff, da<br />
das Medium nur zwei Partnern in festgelegten, sich gegenseitig ausschließenden Rollen<br />
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15<br />
In dieser Weise werden hier und in den folgenden Abschnitten Schichtzuordnungen zum Referenzmodell<br />
des B-ISDN angegeben, das erst später eingeführt wird.<br />
Digraph steht <strong>für</strong> Directed Graph, gerichteter Graph. Die entsprechenden Definitionen finden sich in der<br />
Standardliteratur zu Algorithmen und Datenstrukturen, etwa bei /OtWi93/ in Kapitel 8 oder /CoLe90/.<br />
Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>