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Familienuntersuchung zum Gilles de la Tourette-Syndrom (pdf)

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Einleitung<br />

In Kenntnis um Erbfaktoren (Gene) und <strong>de</strong>ren Rolle als Informationsträger u.a. für die<br />

Ausbildung bestimmter Erkrankungen hat die genetische Forschung <strong>de</strong>m Ziel folgend,<br />

Krankheitsursachen aufzuklären und durch ein besseres Ursachenverständnis zur Entwicklung<br />

spezifischer Therapien zu ge<strong>la</strong>ngen, in <strong>de</strong>n letzten zwei Jahrzehnten zunehmend an Be<strong>de</strong>utung<br />

gewonnen. Auch das <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong> ist seit einiger Zeit <strong>zum</strong> festen Bestandteil genetischer<br />

Forschung gewor<strong>de</strong>n. Die Ursache <strong>de</strong>r Erkrankung konnte allerdings bis<strong>la</strong>ng nicht entschei<strong>de</strong>nd<br />

geklärt wer<strong>de</strong>n; bisherige Untersuchungen sprechen zwar für eine familiäre Übertragung und<br />

scheinen damit eine genetische Diathese für das <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong> zu bestätigen, vermochten<br />

<strong>de</strong>n genauen Erbgang jedoch nicht zu klären und warfen nicht zuletzt Fragen zur<br />

phänotypischen Variabilität <strong>de</strong>s postulierten Genotyps auf. Die vorgelegte Arbeit mit <strong>de</strong>m Titel:<br />

"<strong>Familienuntersuchung</strong>en <strong>zum</strong> <strong>Gilles</strong> <strong>de</strong> <strong>la</strong> <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong>" soll hierzu einen Beitrag leisten.<br />

Anhand von <strong>Familienuntersuchung</strong>en sollen die familiären Raten an Ticstörungen bei Kin<strong>de</strong>rn<br />

und Jugendlichen mit einem <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong> ermittelt wer<strong>de</strong>n. Bei letztlich nicht geklärtem<br />

Phänotyp erscheint es hierbei notwendig, das klinische Erscheinungsbild, das<br />

Manifestationsalter, die Dauer und <strong>de</strong>n Schweregrad <strong>de</strong>r Ticsymptomatik in <strong>de</strong>n<br />

Erkrankungsfällen genau zu erfassen und – im Gegensatz zu früheren Arbeiten -, nicht zuletzt<br />

zur besseren Vergleichbarkeit mit an<strong>de</strong>ren Studien, <strong>de</strong>tailliert darzulegen. In <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Familien sollen darüberhinaus auch solche psychiatrischen Störungsbil<strong>de</strong>r (z.B.<br />

Zwangsstörungen) ermittelt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nen ein möglicherweise ätiologischer Zusammenhang<br />

<strong>zum</strong> <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong> zugeschrieben wird. Die in Familien von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen mit<br />

einem <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong> erhobenen familiären Häufigkeiten an Ticstörungen und an<strong>de</strong>ren<br />

“relevanten” psychiatrischen Störungen (s.o.) wer<strong>de</strong>n anschließend <strong>de</strong>nen in klinischen<br />

Kontrollfamilien, d.h. in Familien von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen mit an<strong>de</strong>ren psychiatrischen<br />

Störungsbil<strong>de</strong>rn ermittelten, gegenübergestellt. Diese Vorgehensweise erscheint erfor<strong>de</strong>rlich, da<br />

Studien zur Prävalenz von Ticstörungen sowohl in klinischem Klientel wie in <strong>de</strong>r<br />

Allgemeinbevölkerung bis<strong>la</strong>ng nur sehr uneinheitliche Ergebnisse erbracht haben.<br />

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