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Familienuntersuchung zum Gilles de la Tourette-Syndrom (pdf)

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Zusammenfassung<br />

Im Wi<strong>de</strong>rspruch zu <strong>de</strong>n früheren Ergebnissen an<strong>de</strong>rer Arbeitsgruppen führen die obig dargestellten<br />

Daten dieser Studie im wesentlichen zu zwei Schlußfolgerungen:<br />

1. Chronische Ticstörungen sind auch in Familien häufig, die nicht über einen Patienten mit<br />

einem <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong> rekrutiert wur<strong>de</strong>n. Insofern erscheint es nicht gerechtfertigt,<br />

diese als Bestandteil <strong>de</strong>s “<strong>Tourette</strong>-Spektrums” anzusehen.<br />

2. Unseren Ergebnissen zufolge können zu<strong>de</strong>m Zwangsstörungen nicht als variable<br />

Expression eines putativen <strong>Tourette</strong>-Gens interpretiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die vorgelegte Untersuchung wirft damit weitere neue Fragen in <strong>de</strong>r genetischen Forschung <strong>de</strong>s<br />

<strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong>s auf. Gleichzeitig mögen die hier dargestellten Befun<strong>de</strong> und kritischen<br />

Betrachtungen ver<strong>de</strong>utlichen, warum trotz anfänglicher Euphorie aufgrund <strong>de</strong>r im Vergleich zu<br />

an<strong>de</strong>ren psychiatrischen Erkrankungen für re<strong>la</strong>tiv einfach gehaltenen Diagnosestellung und <strong>de</strong>s<br />

postulierten autosomal dominanten Ergangs bis<strong>la</strong>ng keine durchsch<strong>la</strong>gen<strong>de</strong>n moleku<strong>la</strong>rbiologischen<br />

Erfolge erzielt wer<strong>de</strong>n konnten. Zukünftige Forschungsbestrebungen auf diesem<br />

Gebiet wer<strong>de</strong>n sich vor allem mit einer präzisen Definition <strong>de</strong>s Phänotyps auseinan<strong>de</strong>rsetzen<br />

müssen.<br />

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