25.09.2014 Aufrufe

Familienuntersuchung zum Gilles de la Tourette-Syndrom (pdf)

Familienuntersuchung zum Gilles de la Tourette-Syndrom (pdf)

Familienuntersuchung zum Gilles de la Tourette-Syndrom (pdf)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Methodik und Durchführung <strong>de</strong>r <strong>Familienuntersuchung</strong><br />

Tabelle 12A:<br />

Übersicht über <strong>de</strong>n Untersuchungsstatus <strong>de</strong>r Familienmitglie<strong>de</strong>r<br />

In<strong>de</strong>xpatienten Familienangehörige Gesamt<br />

Anzahl 78 1620<br />

1698<br />

1. Gra<strong>de</strong>s 252<br />

sonstige 1368<br />

Per Interview<br />

erfasst<br />

78 209<br />

Väter 64<br />

Mütter 73<br />

Geschwister 28<br />

sonstige 44<br />

287<br />

4.2.4 Probleme bei <strong>de</strong>r Durchführung<br />

4.2.4.1. Diagnostische Schwierigkeiten<br />

Diagnostik von Tics<br />

Als ein grundsätzliches Problem erwies sich die Definition von Tics. Ab wann kann<br />

vom Vorliegen beispielsweise eines Blinzel- o<strong>de</strong>r Räuspertics gesprochen wer<strong>de</strong>n? Wie häufig<br />

muß geblinzelt beziehungsweise geräuspert wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>r Diagnose eines Tics zu genügen?<br />

Auch die Abgrenzung einer lebhaften Gesichtsmimik mit häufigem Lidsch<strong>la</strong>g o<strong>de</strong>r Augenweiten<br />

erwies sich gelegentlich als differentialdiagnostisch problematisch. Bei Zugrun<strong>de</strong>legung einer<br />

weiten Definition waren Tics außeror<strong>de</strong>ntlich häufig. Aus diesen Grün<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> die Diagnose<br />

Tics restriktiv gehandhabt und Tics nur als solche gewertet, wenn davon auszugehen war, dass<br />

eine nicht in die Untersuchung eingeweihte Person diese ein<strong>de</strong>utig erkennen wür<strong>de</strong>. Nicht selten<br />

gaben Proban<strong>de</strong>n Phänomene an, die wie komplexe Tics anmuteten (z.B. ständiges Zupfen).<br />

Wenn jedoch nicht gleichzeitig ein einfacher Tic vor<strong>la</strong>g, wur<strong>de</strong> die Diagnose einer Ticstörung<br />

nicht gestellt. Gelegentlich wiesen Proban<strong>de</strong>n ein<strong>de</strong>utige Tics auf, gaben diese jedoch im<br />

Interview nicht an. Dieser Sachverhalt macht <strong>de</strong>utlich, dass Tics offensichtlich teilweise nicht<br />

wahrgenommen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren Vorhan<strong>de</strong>nsein verdrängt wird. Der Eindruck, dass <strong>de</strong>r Proband Tics<br />

50

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!