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Familienuntersuchung zum Gilles de la Tourette-Syndrom (pdf)

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Ergebnisse<br />

6.4.2 Be<strong>la</strong>stung an Ticstörungen bei Patienten <strong>de</strong>r Kontrollgruppe<br />

Wie aus Tabelle 29 ersichtlich konnte bei 20 (21,3%) <strong>de</strong>r insgesamt 94 Patienten <strong>de</strong>s<br />

Kontrollkollektivs eine Ticstörung nachgewiesen wer<strong>de</strong>n; in 17 Fällen war die Symptomatik<br />

<strong>zum</strong> Untersuchungszeitpunkt präsent, in <strong>de</strong>n verbleiben<strong>de</strong>n drei Fällen lediglich in <strong>de</strong>r<br />

Vorgeschichte eruierbar. Bei zwei (2/94; 2,1%) Patienten bestand ein <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong>, bei drei<br />

(3/94; 3,2%) weiteren eine chronische Ticstörung, in zwei (2/94; 2,1%) Fällen ergab sich die<br />

Diagnose einer nicht näher bezeichneten Ticstörung, in 13 Fällen (13/94; 13,8%) die einer<br />

aktuell o<strong>de</strong>r vormals bestehen<strong>de</strong>n transienten Ticstörung (siehe Abbildung 13). Die<br />

Symptomatik trat bei sämtlichen Betroffenen eher mild in Erscheinung; nur in zwei Fällen<br />

(transiente Ticstörungen) bot sie An<strong>la</strong>ss für eine ärztliche Vorstellung, ohne das jedoch eine<br />

weitergehen<strong>de</strong> Behandlung erfolgte (siehe Tabelle 30).<br />

Knaben fan<strong>de</strong>n sich von einer Ticstörung nahezu doppelt so häufig (16/65; 24,6%) betroffen<br />

wie Mädchen (4/29; 13,8%). Die Symptomatik beim weiblichen Geschlecht imponierte entwe<strong>de</strong>r<br />

als chronische (n = 1) o<strong>de</strong>r als transiente (n = 3) Ticstörung.<br />

6.4.3 Familiäre Be<strong>la</strong>stung an Ticstörungen im Kontrollkollektiv<br />

In 38 <strong>de</strong>r insgesamt 94 Kontrollfamilien (40,4%) zeigte sich in <strong>de</strong>r Kernfamilie<br />

(einschließlich In<strong>de</strong>xpatient) – aktuell o<strong>de</strong>r anamnestisch - <strong>zum</strong>in<strong>de</strong>st ein Mitglied von einer<br />

Ticstörung betroffen. In neun Familien (9/94; 9,6%) ließ sich unter erstgradigen Angehörigen<br />

bei zwei Personen, in einer Familie (1/94; 10,6%) sogar bei drei Personen die<br />

Lebenszeitdiagnose einer Ticstörung stellen. Einmalig waren <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>xpatient und ein Bru<strong>de</strong>r<br />

(TT/CT), zweimalig <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>xpatient und seine Mutter (CT/TT; TT/NNB) und viermalig <strong>de</strong>r<br />

In<strong>de</strong>xpatient und sein Vater (CT/CT; TT/CT; CT/CT; TT/CT) betroffen. In <strong>de</strong>r letztgenannten<br />

Konstel<strong>la</strong>tion bestand in einer Familie zusätzlich bei einem Bru<strong>de</strong>r ein <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong><br />

(TT/CT/TS). In zwei Familien wies <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>xpatient selbst keine Ticerkrankung auf, wohl aber<br />

seine bei<strong>de</strong>n Brü<strong>de</strong>r (TT/CT) beziehungsweise ein Bru<strong>de</strong>r und die Kin<strong>de</strong>smutter (CT/CT).<br />

Im direkten Vergleich fan<strong>de</strong>n sich erstgradige Familienangehörige von In<strong>de</strong>xpatienten, die die<br />

Diagnose einer Ticstörung erhalten hatten, häufiger an einer Ticsymptomatik erkrankt als<br />

erstgradige Verwandte von nicht betroffenen In<strong>de</strong>xpatienten (siehe Tabelle 32).<br />

Ausgehend von <strong>de</strong>n In<strong>de</strong>xpatienten <strong>de</strong>s Kontrollkollektivs wur<strong>de</strong>n insgesamt 963<br />

Familienangehörige ersten und zweiten Gra<strong>de</strong>s erfasst; bei 312 Personen (männlich: 155,<br />

weiblich: 157) <strong>la</strong>g ein erstgradiges, bei 651 Personen (männlich: 327, weiblich: 324) ein<br />

zweitgradiges Verwandtschaftsverhältnis vor (siehe Abbildung 13).<br />

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