Familienuntersuchung zum Gilles de la Tourette-Syndrom (pdf)
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Ergebnisse<br />
6.3.1.2 In<strong>de</strong>xpatienten mit Chronischer Ticstörung<br />
Bei In<strong>de</strong>xpatienten mit einer chronischen Ticstörung (n=14) wur<strong>de</strong>n insgesamt 164<br />
Angehörige erfasst; 43 Personen waren erst- und 121 zweitgradig verwandt (siehe Abb. 6). Ein<br />
<strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong> trat unter Familienmitglie<strong>de</strong>rn von In<strong>de</strong>xfällen mit einer chronischen<br />
Ticstörung we<strong>de</strong>r unter erst- noch unter zweitgradigen Angehörigen auf. In 21,4% (n=3) <strong>de</strong>r<br />
Familien waren weitere erstgradige Verwandte von einer chronischen (n=1) o<strong>de</strong>r einer Nicht<br />
Näher Bezeichneten Ticstörung (n=2) betroffen (siehe Tabelle 20). Unter zusätzlicher<br />
Berücksichtigung von zweitgradigen Verwandten betrug die entsprechen<strong>de</strong> Zahl 42,9% (n=6).<br />
Damit zeigte die Mehrzahl <strong>de</strong>r Familien mit einem CT-In<strong>de</strong>xpatienten in <strong>de</strong>r ersten und zweiten<br />
Generation eine leere Familienanamnese für Tics (57,1%; n=8, siehe Tabelle 22). Die ermittelte<br />
Rate für eine Ticstörung betrug unter Familienmitglie<strong>de</strong>rn 1. Gra<strong>de</strong>s 6,9% (n=3), unter<br />
Angehörigen 2. Gra<strong>de</strong>s 3% (n=5). Diese Raten liegen um <strong>de</strong>n Faktor drei niedriger als die<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Raten in Familien von <strong>Tourette</strong>-In<strong>de</strong>xpatienten. Familien von CT-In<strong>de</strong>xpatienten<br />
wur<strong>de</strong>n aufgrund dieser Differenzen nicht in die weiteren Analysen einbezogen.<br />
Tabelle 22:<br />
Ermittelte Raten für Ticstörungen in Familien von In<strong>de</strong>xpatienten mit<br />
Chronischer Ticstörung (n = 14)<br />
___________________________________________________________________________<br />
Ticstörung Angehörige 1° Angehörige 2° Angehörige 1° und 2°<br />
(N = 43) (N = 121) (N = 164)<br />
N (%) N (%) N (%)<br />
___________________________________________________________________________<br />
TS 0 ( 0%) 0 ( 0%) 0 ( 0%)<br />
CT 1 (2,3%) 1 (0,6%) 2 (1,2%)<br />
NNB 2 (4,6%) 4 (2,4%) 6 (3,6%)<br />
___________________________________________________________________________<br />
Insgesamt 3 (6,9%) 5 (3,0%) 8 (4,8%)<br />
___________________________________________________________________________<br />
Transiente Ticstörungen: Insgesamt vier Eltern (drei Väter, eine Mutter) und drei Geschwister<br />
<strong>de</strong>r Gesamtstichprobe (n = 78; 64 In<strong>de</strong>xpatienten mit TS und 14 In<strong>de</strong>xpatienten mit CT ) gaben<br />
transiente Tics an. Transiente Tics wer<strong>de</strong>n gemeinhin nicht <strong>de</strong>m Spektrum eines <strong>Tourette</strong>-<br />
<strong>Syndrom</strong>s zugeordnet und wer<strong>de</strong>n daher in <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n Analysen nicht weiter<br />
berücksichtigt.<br />
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