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Aufgrund dieser und vieler weiterer Stärken zählt der Be -<br />
reich „Maritime Wirtschaft und Logistik“ zu den drei Innovationsclustern,<br />
die das Land Bremen vorantreibt. Um<br />
in diesen exklusiven Kreis aufgenommen zu werden,<br />
mussten die drei Branchen mehrere Kriterien erfüllen.<br />
So zeichnen sie sich beispielsweise durch eine starke in-<br />
Fortsetzung Seite 32<br />
deutlichem Abstand auf dem zweiten Platz: die Export -<br />
quote betrug dort 51,3 Prozent.<br />
Logistik: Roboter erledigen die Knochenarbeit<br />
Das gesamte Verkehrsgewerbe hat sich in den vergange -<br />
nen Jahren genauso schnell gewandelt wie viele andere<br />
Wirtschaftszweige, auch wenn nach außen weiterhin vor<br />
allem die Lastwagen und Containerschiffe sichtbar sind.<br />
Der globale Wettbewerb ist gerade in diesem Bereich<br />
extrem hart, sodass die Unternehmen kontinuierlich Innovationen<br />
einführen, die ihnen wieder einige Radlängen<br />
Vorsprung verschaffen. Unterstützt werden sie dabei auch<br />
von den herausragenden Forschungseinrichtungen in<br />
Deutschlands „Stadt der Wissenschaft 2005“. So hat das<br />
Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) bei -<br />
spiels weise weltweites Aufsehen mit der Entwicklung<br />
eines Paketroboters erregt. Dieser kann selbstständig<br />
einen Lkw entladen, indem er unterschiedliche Formate<br />
von Boxen erkennt, sicher zupackt und sie dann an der<br />
gewünschten Position abstellt, beispielsweise auf einem<br />
Förderband. Der wichtigste Pluspunkt dieser Erfindung<br />
liegt neben der Effizienzsteigerung auch im Gesundheits -<br />
schutz, denn das Heben von schweren Paketen ist für den<br />
menschlichen Rücken auf die Dauer eine zu große Belastung.<br />
Die Unternehmen selbst erweisen sich ebenfalls als<br />
äußerst erfinderisch. Ein internationales Aushängeschild<br />
ist die dbh Logistics IT AG, die bereits zahlreiche Dele -<br />
gationen aus anderen Nationen empfangen hat, um ihre<br />
Lösun gen vorzustellen. Gegründet wurde sie bereits<br />
Anfang der 1970er-Jahre von rund 40 Betrieben aus der<br />
Hafenwirtschaft, um die <strong>bremisch</strong>en Häfen mit einem<br />
einheitlichen Informationssystem auszustatten, der soge -<br />
nannten Bremer Hafentelematik. Es war weltweit das erste<br />
System dieser Art. Seither ist die dbh stetig gewachsen.<br />
Mittlerweile betreibt sie ein hochmodernes Rechenzentrum<br />
am Firmensitz in der Innenstadt und bietet zahl -<br />
reiche weitere Produkte an, beispielsweise für die papierlose<br />
Verzollung von Waren. An fünf weiteren deutschen<br />
Standorten wurden Büros eröffnet, um die Nachfrage<br />
bundesweit zu bedienen.<br />
Zu den Pionieren bei der Entwicklung neuer Technologien<br />
und Geschäftsprozesse zählte die hiesige Hafenwirtschaft<br />
aber schon wesentlich früher. Im Mai 1966 wurde Bremen<br />
zum ersten deutschen Containerhafen, als die rasante<br />
Verbreitung der standardisierten Transportboxen ihren<br />
Lauf nahm. Und bereits 1877 gründeten 65 Kaufleute die<br />
Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG), um ihre Lagerräume<br />
an der Weser zu bündeln und die Güter gemeinsam um -<br />
zuschlagen. Auch dieses Modell wurde anschließend in<br />
anderen Städten imitiert. Mehr als 100 Jahre später setzte<br />
sich die Gesellschaft einmal mehr an die Spitze der Bewegung,<br />
als sie sich umstrukturierte und in einen internatio -<br />
nalen Logistik-Dienstleister wandelte. Die Unter neh mens -<br />
gruppe BLG Logistics Group beschäftigt weltweit in -<br />
zwischen 15 000 Mitarbeiter.<br />
Drei Innovationscluster