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dustrielle Basis und durch ihre internationale Positionie -<br />
rung in wachsenden Märkten aus. Gleichzeitig verfügen<br />
sie über ein exzellentes Fundament in der regionalen<br />
Wissenschaftslandschaft und über einen gesunden Mix<br />
aus Großunternehmen und Mittelstand.<br />
Die maritime Wirtschaft wächst dabei zunehmend mit<br />
einem zweiten Innovationscluster zusammen: der Wind -<br />
energie. Deren größte Wachstumspotenziale liegen<br />
nämlich auf dem Wasser, also im sogenannten Offshore-<br />
Bereich. Im Vergleich zum Bau und Betrieb von Wind -<br />
energieanlagen an Land ist dies eine wesentlich schwie -<br />
rigere Aufgabe, denn die Anforderungen an die Robust -<br />
heit, Sicherheit und Autonomie der Anlagen sind enorm.<br />
Gleichzeitig muss die möglichst verlustfreie Übertragung<br />
der Energie über weite Strecken durchs Meer gewährleistet<br />
werden. Nicht zuletzt sind dabei Aspekte des Naturund<br />
Umweltschutzes zu berücksichtigen, denn das<br />
Wattenmeer vor der deutschen Nordseeküste ist ein<br />
essenzieller Rastplatz für Millionen von Zugvögeln –<br />
und von der Unesco in den Rang eines Weltnaturerbes<br />
erhoben worden.<br />
Potenzial der Windenergie früh erkannt<br />
energie-Industrie, der maritimen Industrie sowie der<br />
Forschung an.<br />
Zu den Pionieren der Branche zählt das Dienstleistungs -<br />
unternehmen Reetec – und das gleich in doppelter Hinsicht.<br />
Es gehörte nicht nur zu den ersten Akteuren, die<br />
komplett auf Windenergie setzten, sondern bezog auch<br />
ganz früh einen sanierten Speicher in der Bremer Über -<br />
seestadt. Seither ist der Stadtteil aufgeblüht und zieht<br />
weitere Unternehmen der Branche an. Neben Reetec war<br />
der Projektplaner Energiekontor von Anfang an in Bremen<br />
aktiv. Im Laufe der Zeit zogen Größen wie Alstom Grid,<br />
Areva Wind, WeserWind, Deutsche Windtechnik und die<br />
wpd AG zu. Der Schwerpunkt der Offshore-Aktivitäten<br />
liegt in Bremerhaven, denn das seeschifftiefe Fahrwasser<br />
ermöglicht es, die Stahlkolosse für den Bau der Wind -<br />
anlagen-Fundamente auf Spezialschiffe zu verladen.<br />
Um ausreichend Platz anbieten zu können, wird dort<br />
eigens ein neuer Offshore-Terminal gebaut, der den<br />
hohen Be lastungen dauerhaft standhält. Insgesamt haben<br />
sich in Bremen und Bremerhaven mittlerweile mehr als<br />
150 Windenergie-Unternehmen angesiedelt. Gemeinsam<br />
decken sie die komplette Wertschöpfungskette der<br />
Branche ab.<br />
In Bremen wurde sehr früh erkannt, dass diese Techno -<br />
logie erhebliches wirtschaftliches Potenzial bietet, wenn<br />
Lösungen für die noch offenen Fragen gefunden werden.<br />
Bereits 2002 wurde daher die Windenergie-Agentur WAB<br />
gegründet, um alle Akteure zu vernetzen und die Kräfte zu<br />
bündeln. Nach dem Start als ausschließlich regionaler<br />
Verbund hat sich die WAB mittlerweile auch zu einem<br />
bundesweiten Ansprechpartner für die Offshore-Wind -<br />
energiebranche entwickelt. Ihr gehören mehr als 350<br />
Unternehmen und Institute aus allen Bereichen der Wind -<br />
Mit Satelliten die Sicherheit von Schiffen erhöhen<br />
Das Dreieck der Innovationscluster schließt sich mit der<br />
Luft- und Raumfahrt. Ihre Berührungspunkte mit den<br />
anderen beiden Clustern liegen vor allem im Bereich der<br />
Sicherheit, denn diese lässt sich mit Unterstützung aus<br />
dem Himmel deutlich besser gewährleisten – sowohl für<br />
Schiffe und ihre Ladungen als auch für Windparks auf<br />
hoher See. Die Raumfahrtunternehmen Astrium (künftig<br />
unter dem Namen „Airbus Defence and Space“ firmierend)