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125 JahreSektion Gera (6,86 MB)

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Bergtour in den Hohen Tauern und<br />

den höchsten Gipfeln Österreichs<br />

Unsere Vorbereitung der Höhentour<br />

beginnt schon Wochen vorher<br />

in Bernd Webers Garten. Die Ausrüstung<br />

(soweit nicht selbst vorhanden)<br />

ist schon lange bei der Sektion bestellt.<br />

Über die Aufgabenteilung wird man sich<br />

schnell einig. Die meisten von uns haben<br />

Bergerfahrung. Nach guter Fahrt in Richtung<br />

Süden am 27. 8. 1993 passieren wir<br />

den Felbertauerntunnel und sind gegen<br />

13 Uhr auf dem Parkplatz Ströden in Hinterbichl<br />

angekommen. Auch Steidels, aus<br />

den Schweizer Bergen kommend, treffen<br />

ein. Unsere Gruppe besteht zunächst<br />

aus Bernd, Karli, Elfriede und Günter<br />

sowie Annelie und Dieter. Bei starkem<br />

Regen packen wir die Bergrucksäcke<br />

für die nächsten Tage und bald geht es<br />

bergan zur Essener-Rostocker Hütte in<br />

2208 m Höhe. Rolf und Rainer haben den<br />

Anschluss verpasst; aber gegen Abend<br />

treffen sie in der Hütte ein. Am nächsten<br />

Tag ist eine Eingewöhnungstour angesagt.<br />

Wir wandern zum Rostocker Eck<br />

und den 2749 m hohen Hausberg. Leider<br />

bietet sich auf dem Gipfel kaum Sicht.<br />

Ein Schäfer macht uns Hoffnung auf<br />

Wetterbesserung. Am nächsten Tag starteten<br />

wir ohne Rolf auf den Venediger<br />

Höhenweg über das Türmljoch (2845 m),<br />

der Johannishütte und erreichen nach einem<br />

langen Anstieg das Defreggerhaus<br />

(2962 m). Rolf geht den Weg ins romantische<br />

Virgental zurück und genießt die<br />

Tage im Berghof Hinterbichl.Das Wetter<br />

ist nicht besser geworden. Es gibt Schnee;<br />

wir hoffen auf einen schöneren Morgen<br />

für unseren Aufstieg zum Großvenediger.<br />

Am späten Nachmittag auf der<br />

Hütte probieren wir unsere Ausrüstung.<br />

Es bedarf einiger Improvisation, um die<br />

fehlenden Teile, die trotz Vorbestellung<br />

von einem Bergfreund nicht pünktlich<br />

zurückgegeben wurden, in der Gruppe<br />

Annelie Coch<br />

sinnvoll aufzu<br />

teilen. Die<br />

Nacht verbringen<br />

wir in frostiger<br />

Höhe. Ge gen 8 Uhr starten wir bei<br />

klarem Wetter zur Scharte (3042 m), über<br />

das Mullwitzaderl, einer 3241 m hohen<br />

großartigen Gletscherfront über den Rainertörl<br />

zum Gipfelaufbau des 3674 m hohen<br />

Großvenedigers. Wir haben herrliche<br />

Sicht und sind beeindruckt von der Bergwelt<br />

rings um uns. In einer guten Stunde<br />

Abstieg haben wir wieder das Gletschermassiv<br />

erreicht und unternehmen dort<br />

ein paar interessante Spaltenbegehungen<br />

inmitten einer Welt aus Eis und Schnee.<br />

Am nächsten Morgen steigen wir ab und<br />

fahren über die Großglockner-Hochstraße<br />

zum Lucknerhaus, dem Ausgangspunkt<br />

für die 2. Etappe, dem Gipfel des<br />

Großglockner. Unser nächstes Ziel ist die<br />

2642 m hoch gelegene Glorer-Hütte. Dort<br />

bereden wir mit dem Hüttenwart die<br />

Wetteraussichten und beschließen, am<br />

nächsten Morgen über die Salm-Hütte<br />

(2800 m) die Erzherzog-Johann-Hütte<br />

in 3456 m Höhe zu erreichen, um dort<br />

zu übernachten. Wir vier steigen hinter<br />

einer 3er Seilschaft, passieren das Blaue<br />

Schartel und müssen wegen des Neuschnees<br />

und der zugewehten Spalten den<br />

Weg über das Gletscherfeld ändern. Bis<br />

zur Höhe klettern wir im Nebel steil bergan<br />

und bangen wieder einmal um das<br />

Erreichen unseres Zieles. In der Hütte<br />

werden wir von der Spannung der anderen<br />

Bergfreunde angesteckt. Alle wollen<br />

den höchsten Berg Österreichs besteigen.<br />

Nach unruhiger Nacht treibt es uns bei<br />

-8° C hinaus. Wir reiben uns mit Schnee<br />

ein und bereiten uns zum Gipfelanstieg<br />

vor. Nach dem Anseilen probieren wir<br />

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