125 JahreSektion Gera (6,86 MB)

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An’s Werk!
Pustend und ächzend die Brennerbahn
Zieht das schnaubende Dampfroß den Zug
hinan
Und Tunnel an Tunnel sich reihet –
Da grüßt aus freundlichem Tale so hell
Mit Glockenklange herauf die Kapell’,
Die dem heiligen Jodok geweihet.
Wir bleiben im dumpfi gen Wagen nicht mehr,
Da nehmen wir Alpstock und Rucksack uns her,
Zu suchen den Platz für die Hütte.
Und, wie wir folgen dem Valser Bach,
Entwindet der Brust sich manch’ freudiges Ach,
Entlockt von dem lieblichen Bilde:
O du grüne Alm, o du dunkler Wald,
Ihr Felsen, wie locket ihr mich mit Gewalt,
Und du Hang mit dem äsenden Wilde!
Ja, du Valser Tal, o wie bist du so traut;
In deinem Schutze nur wird sie gebaut,
Die liebe Geraer Hütte!
Dort, wo in eisiger Majestät
Der Olperer neben dem Fußstein steht
Und des Schrammachers zackige Krone
Ragt kühn hinauf in die blauende Luft,
Umwoben von sonnigem Flimmer und Duft,
Dem Berggeist geschaffen zum Throne;
Da halten wir Rast, da sitzen wir fest,
Wir bauen uns dahin das eigene Nest,
Wir bauen die Geraer Hütte!
Und weiter steigst du zur Scharte hinauf;
Da hemmest du plötzlich bewundernd den Lauf
Und trunken blickst du ins Weite:
Es grüßen die Zillertaler dich all’,
Es blinket der Stubaier stattliche Zahl
In glitzerndem Firngeschmeide;
Des Glockners und des Venedigers Pracht,
Du schaust sie, und drüben am Greiner kracht
Hernieder die Eislawine.
Und mitten in diese Wunderwelt
Wird ein schmuckes Haus von uns hingestellt,
Dem Geraer Namen zum Ruhme.
Dorthin lasst uns pilgern zur Sommerszeit,
Zu aller der Pracht und der Herrlichkeit,
Zu unserem Heiligtume!
Wir schalten und walten im eignen Geheg,
Wir bauen zur Scharte uns selber den Weg,
Wir bauen die Geraer Hütte!