125 JahreSektion Gera (6,86 MB)
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terabteilung der BSG Lok <strong>Gera</strong> anschloss<br />
und ohne große Uhustein-Ambitionen<br />
sogleich ein eigenes Kraftzentrum bildete.<br />
Vor allem die Sächsische Schweiz<br />
hatte es den jungen selbstbewussten<br />
Gipfelstürmern angetan, die wie einst<br />
54<br />
25. Uhustein-Geburtstag am 29. 10. 1983 in Dillners Gaststätte in Ebersgrün.<br />
Die Wiedergründung des Alpenvereins<br />
So unterschiedlich wie Anzahl und<br />
Schwierigkeiten der Bergfahrten zwischen<br />
den mittlerweile in die Jahre<br />
gekommenen Kletterklubgründern und<br />
den Jungen Wilden im Verein waren,<br />
so verschieden wurden auch die neuen<br />
Bedingungen und plötzlichen Reisemöglichkeiten<br />
während der politischen<br />
Wende in der DDR erfahren. Das Thema<br />
Deutscher Alpenverein stand freilich bei<br />
allen spätestens Anfang 1990 auf der Tagesordnung,<br />
doch wurde es von Senioren<br />
und Junioren durchaus unterschiedlich<br />
refl ektiert. Während sich die älteren Uhusteiner<br />
noch mit den Möglichkeiten und<br />
Modalitäten einer Wiedergründung der<br />
<strong>Gera</strong>er DAV-Sektion beschäftigten (im<br />
Februar 1990 gab es ein Treffen <strong>Gera</strong>er<br />
Kletterer mit Dr. Franz März, dem 1.<br />
Vorsitzenden des Deutschen Alpenvereins<br />
in Bad Blankenburg), schloss sich<br />
die gesamte Jugendgruppe der Münchner<br />
DAV-Sektion „Vierseenland“ an.<br />
die KV-Uhustein-Gründer fast jedes Wochenende<br />
zum Elbsandstein pilgerten,<br />
mit BSG-Lok-Freifahrtscheinen versteht<br />
sich, und überdies lieber booften, als in<br />
der Rathener Hütte der Klettersenioren<br />
auf weichen Matratzen zu schlafen.<br />
Im Gegensatz zu einigen Mitgliedern der<br />
Wanderabteilung der BSG Handel <strong>Gera</strong><br />
wusste in der politischen Umbruchzeit<br />
des Jahres 1989 aber noch kein einziger<br />
Uhusteiner, dass das Heft des Handelns<br />
bezüglich der Wiedergründung der <strong>Gera</strong>er<br />
DAV-Sektion längst fest in der Hand<br />
eines Mannes lag, der so alt war wie das<br />
Jahrhundert: Rudolf Wittig trat auf den<br />
Plan, letztes noch lebendes Vorstandsmitglied<br />
der DAV-Sektion <strong>Gera</strong> vor deren<br />
Aufl ösung 1945, einer der besten <strong>Gera</strong>er<br />
Bergsteiger der 20er Jahre und Hüttenwart<br />
der Sektion. Er, der den Kontakt zur<br />
<strong>Gera</strong>er Hütte und zum Talort St. Jodok<br />
nie verloren hatte und von dem Traum<br />
beseelt war, irgendwann noch einmal<br />
die Wiedergeburt des <strong>Gera</strong>er Alpenvereines<br />
miterleben zu können, erkannte im<br />
Herbst 1989 die Zeichen der Zeit sofort,<br />
scharte ein paar Eingeweihte um sich und<br />
hielt am 29. März 1990 im Bertolt-Brecht-<br />
Klub einen Vortrag zur Geschichte der