02.12.2012 Aufrufe

125 JahreSektion Gera (6,86 MB)

125 JahreSektion Gera (6,86 MB)

125 JahreSektion Gera (6,86 MB)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

geschmückten Lokal mehr Gebirgsfreunde<br />

als sonst zu fröhlichem Tun versammelten.<br />

Eine besondere Auszeichnung<br />

wurde dem Feste dadurch zuteil, dass es<br />

Se. Durchl. der Erbprinz Heinrich XXVII.<br />

Reuß j. L. nebst Gemahlin und Ihre<br />

Durchl. die Fürstin von Reuß-Köstritz<br />

mit ihrer Gegenwart beehrten.”<br />

1914 dann eine weitere, zwangsweise<br />

Zäsur: Das letzte Fest<br />

vor dem Kriege. Dem<br />

Zeitgeist entsprechend<br />

feierte man die Fahnenweihe<br />

der k. k. priv.<br />

Schützengesellschaft in<br />

Schmirn, und es hieß<br />

hernach: „Das ‚Alpenfest’,<br />

wie die alle zwei<br />

Jahre wiederkehrende<br />

große volkstümliche<br />

Veranstaltung der Sektion in <strong>Gera</strong> kurz<br />

genannt wird, erfreute sich auch diesmal<br />

wieder stärksten Besuches. Die ‚<strong>Gera</strong>er<br />

Zeitung’ schrieb: „Das ganze vornehme<br />

bürgerliche <strong>Gera</strong> hatte seine Vertreter<br />

entsandt, und Beamte und Industrielle,<br />

Chefs und Angestellte, jung und alt sah<br />

man harmonisch und ungezwungen<br />

vereint durch die Säle des Wintergartens<br />

schreiten.“ Mit bis zu eintausend (!) Teilnehmern<br />

erfuhr in den zwanziger (unter<br />

der Regie von Martin Kolbe) und in den<br />

dreißiger Jahren das inzwischen weithin<br />

bekannte Winterfest der <strong>Gera</strong>er Sektion<br />

abermals eine Steigerung, wenngleich<br />

nach 1933 die Vereins tätigkeit erheblich<br />

eingeschränkt war, so dass selbst die ihrem<br />

Selbstverständnis nach unpolitische<br />

alpine Vereinigung auch<br />

personell unter die allgegenwärtigenationalsozialistische<br />

Kontrolle<br />

und Gleichschaltung<br />

geriet. Immerhin konnten<br />

sich die <strong>Gera</strong>er<br />

Bergfreunde noch eine<br />

gewisse Eigenständigkeit<br />

bewahren. Ihre<br />

Vereinslokale waren im<br />

Wechsel die „Bürgererholung“, das heutige<br />

COMMA, Harnischs Garten gegenüber<br />

der „Heinrichsbrücke“ sowie natürlich<br />

dieses renommierte Lokal selbst: Im<br />

Haus Heinrichsbrücke fanden von 1921<br />

an die Winterfeste statt – bis 1938, als, was<br />

damals keiner dachte, für lange Jahre das<br />

letzte dieser großen Ereignisse im Leben<br />

der Sektion gefeiert werden sollte.<br />

79

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!