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125 JahreSektion Gera (6,86 MB)

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Hütte einstöckig mit fl achem, nur nach einer Seite abfallendem Dach gebaut werden<br />

könnte.<br />

Ueber die Kosten der Hütte getraue ich mir nicht ein Urteil abzugeben, wohl aber<br />

bin ich der bestimmten Meinung, daß die Kosten lediglich aus freiwilligen Beiträgen<br />

der Vereinsmitglieder beschafft werden müßten und den Mitgliedern als solchen<br />

kein Opfer zugemutet werden dürfte.<br />

14. Gutachten.<br />

Nach meiner unmaßgeblichen Meinung sprechen für die Errichtung einer Hütte auf<br />

der Alpeiner Alpe folgende Gründe:<br />

a) die großartige und malerisch prachtvolle Aussicht von der Scharte;<br />

b) die landschaftliche Schönheit des Valser und Alpeiner Tales;<br />

c) die aussichtsreiche Lage der Alpeiner Alpe;<br />

d) die jetzt bestehende Schwierigkeit, von der Brenner-Bahn diesseits des Brenner<br />

Passes nach den Zillertaler Alpen zu gelangen;<br />

e) der Umstand, daß der Weg von St. Jodok bis in das Herz der Zillertaler Berge viel<br />

kürzer ist, als vom Inntale aus über Mayrhofen;<br />

f) die für Beschaffung des Baumateriales günstigen Verhältnisse;<br />

g) die Kürze der Reise bis Steinach und Jodok und der angenehme Aufenthalt in<br />

Steinach.<br />

Gegen die Errichtung einer Hütte an dieser Stelle sprechen folgende Gründe:<br />

a) der Umstand, daß nur eine Besteigung, und zwar die des Fußsteines, durch die<br />

Hütte wesentlich erleichtert werden würde, während andere Besteigungen entweder<br />

ausgeschlossen oder doch untunlich sind;<br />

b) die Konkurrenz, welche der sehr bekannte 100 m höhere Olperer dem weniger<br />

bekannten Fußstein macht;<br />

c) die geringe praktische Bedeutung der Uebergänge aus dem Alpeiner Tale nach<br />

dem Wildlahner Tale, der Wildlahner Scharte und dem Pfi tscher Joch, weil diese<br />

Partien von anderen Seiten leichter und bezüglich kürzer zu erreichen sind;<br />

d) die ungünstigen Verhältnisse im Führerwesen;<br />

e) die im Verhältnis zur Höhe der Scharte bedeutenden Schwierigkeiten der Ersteigung<br />

derselben;<br />

f) die Gefahr, dass bei der bedeutenden Aussicht von der Scharte durch die Unterkunftshütte<br />

auch Ungeübte und Unfähige sich verleiten lassen, die Tour zu machen,<br />

und dadurch Unglücksfälle herbeigeführt werden können. Dies würde um so mehr<br />

zu befürchten sein, wenn etwa in schneearmen Jahren in der Nähe der Scharte apere<br />

Eisfl ächen entstehen.<br />

Unter allen Umständen müßte, wenn man an die Erbauung einer Schutzhütte auf<br />

der Alpeiner Alpe gehen wollte, gleichzeitig von der Ochsenhütte bis zum Fußstein,<br />

soweit das Geröll und der Felsen reicht, ein gangbarer Steig hergestellt werden, was<br />

nicht gerade erhebliche Schwierigkeiten und Kosten machen würde. Freilich bleibt<br />

es dabei zweifelhaft, ob der Steig nicht öfters reparaturbedürftig werden würde.<br />

Nach dem Ausgeführten würde die Hütte weniger für Bergsteiger von Bedeutung<br />

werden, als vielmehr eine schöne Gebirgsgegend geradezu erschließen, selbst einen<br />

vorzüglichen Aussichtspunkt bilden, eine Gebirgsansicht ersten Ranges zugänglich<br />

machen und einen neuen kürzeren Zugang zu den hinteren Tälern der Zillertaler<br />

Gebirge eröffnen.<br />

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