125 JahreSektion Gera (6,86 MB)
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noch den Halt der Steigeisen<br />
und gehen auf<br />
der Normalroute zum<br />
kleinen Großglockner<br />
und über die Scharte<br />
zum Großglockner-Gipfel<br />
in 3798 m Höhe. Das<br />
Wechselspiel der Wolken,<br />
tief eingeschnittene<br />
Täler und ferne Gipfel<br />
beeindrucken uns beim<br />
Abstieg. Gegen 13 Uhr<br />
erreichen wir endlich die<br />
Hütte auf der Adlersruhe<br />
und rüsten nach kleiner<br />
Stärkung zum weiteren<br />
Abstieg. Es ist kompliziert;<br />
die Kräfte lassen<br />
nach und die Vereisungsgefahr<br />
auf den Graten<br />
nimmt ständig zu. Unter<br />
winterlichen Bedingungen<br />
erreichen wir<br />
gegen 17 Uhr die Salm-<br />
Hütte. Wir genießen<br />
den Mondaufgang und<br />
die Abendstimmung.<br />
Unsere 3er Gruppe ist<br />
noch auf Tour. In der<br />
Nacht schneit es wieder.<br />
Wir unternehmen noch<br />
einen Abstecher ins Leitertal<br />
und warten auf die<br />
Drei, die gegen Abend<br />
eintreffen. Es gibt einen Wiedersehenstrunk<br />
und viel Gesprächsstoff. Ihr Tourenverlauf:<br />
Zum Glocknerhaus über das<br />
Leitertal und Dürsenwand zur Mölltalsperre.<br />
Von dort zum längsten Gletscher<br />
der Ostalpen, der Pasterze. Nach einem<br />
Abstecher ins Mölltal über die alte Großglocknerstraße<br />
nach Heiligenblut. Vom<br />
Glocknerhaus zurück über den Wiener<br />
Höhenweg über die Stockscharte (2440<br />
m), die Salmhütte zur Glorerhütte. Die<br />
Tour musste bei einem halben Meter<br />
Neuschnee und ständigem Anstieg geschafft<br />
werden. Alle sind wir froh uns<br />
130<br />
Die <strong>Gera</strong>er Bergwanderer neben dem Gipfelkreuz des Großvenedigers<br />
(3674 m).<br />
gesund wiederzusehen und verbringen<br />
einen gemütlichen Hüttenabend. Am 5.<br />
September stapfen wir im Schnee bergab<br />
und erreichen das Tal. Es ist trübe und<br />
nass, aber schneefrei.<br />
Wieder nehmen wir Abschied von den<br />
Bergen und voneinander. Wir waren für<br />
eine Woche ein großartiges Team und<br />
hatten, angeführt von Bernd, viel Freude<br />
und anspruchsvolle Erlebnisse, an die<br />
jeder von uns noch lange zurückdenken<br />
wird.<br />
Annelie Coch (1993)