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125 JahreSektion Gera (6,86 MB)

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Teilnehmer an der Eröffnungsfeier der <strong>Gera</strong>er Hütte am 5. August 1895.<br />

hat Gottes Schutz gewaltet, „der auch<br />

in Zukunft über alle Bergwanderer, die<br />

dasselbe betreten, walten und jeglichen<br />

Unfall ferne halten möge“. Er dankte<br />

allen, die zu diesem Bau beigetragen haben,<br />

insbesondere der Schwestersektion<br />

Wipptal und der Gemeinde St. Jodok.<br />

Nach Hochrufen auf die verbündeten<br />

Herrscher Kaiser Franz Joseph I. und<br />

Kaiser Wilhelm II. übermittelte der<br />

Gemeindevorsteher von St. Jodok und<br />

Gastwirt „Zum Lamm“, Stockhammer,<br />

die Grüße der Talgemeinden.<br />

Mit einer poetischen Ansprache des<br />

Redakteurs Westphal von der „<strong>Gera</strong>er<br />

Zeitung“ wurde das Gästebuch der<br />

Hüt te eingeweiht. Nachdem Baumeister<br />

Kelderer den Schlüssel des Hauses dem<br />

<strong>Gera</strong>er Sektionsvorstand übergeben hatte,<br />

wurde die neue Hütte sogleich zünftig<br />

in Besitz genommen. Bei Tanz zum Spiel<br />

von Zither und Ziehharmonika wurde<br />

fröhlich gefeiert. Zu den Gästen der <strong>Gera</strong>er<br />

Hausherren zählten Vertreter der<br />

Alpenvereinssektionen Wipptal, Sterzing,<br />

Innsbruck und Hall.<br />

In der „Fürstlich Reuß-<strong>Gera</strong>er Zeitung“<br />

vom Sonntag, dem 11. August 1895 wird<br />

nach höchst detailliertem Bericht von der<br />

Einweihung resümiert:<br />

„Die Lage der Hütte (2350 m) ist herrlich, das Äußere erweckt dem Wanderer ungemeines<br />

Behagen und frohe Erwartung, das Innere entspricht dieser Erwartung;<br />

es ist äußerst wohnlich ausgestattet. Die <strong>Gera</strong>er Hütte ist 11,18 Meter lang und<br />

10,10 Meter breit; ihre Höhe bis zum Giebel beträgt 7,39 Meter; auf jeder Seite hat sie<br />

sechs Fenster. Im ganzen umfasst die Hütte 11 Räumlichkeiten: im Parterre liegen<br />

die Gastzimmer, die Küche, ein Damenzimmer mit drei, sowie zwei Schlafzimmer<br />

mit je zwei Betten; das erste Stockwerk enthält ein Schlafzimmer mit drei Betten,<br />

drei Schlafzimmer mit je zwei Betten, zwei Schlafzimmer mit je fünf Pritschen. In<br />

Summa sind neun Schlafräume mit sechzehn Betten und zehn Pritschen vorhanden.<br />

Zu diesen Räumlichkeiten kommen noch Kellerraum, Holzlager usw. Die Veranda<br />

an der Eingangsseite, die anderen treffl ichen Hütten fehlt, sei besonders hervorgehoben.“<br />

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