125 JahreSektion Gera (6,86 MB)

die entweder für lange Zeit blieben und
feste Größen im KV Uhustein wurden,
oder nur kürzere oder längere Gastrollen
gaben. Die durchschnittliche Mitgliederzahl
der Kletterabteilung inklusive KV
Uhustein bei der BSG Lok Gera lag zumeist
bei etwa 30, wobei insgesamt weit
über 100 Namen in den Mitgliederlisten
bis zum Jahre 1990 auftauchen.
Die Sitten in den „Gründerjahren“ des
KV Uhustein waren manchmal rau, aber
immer herzlich und selbstverständlich
von tiefer Bergkameradschaft geprägt.
Nicht jeder ist zum Klettern wirklich
geeignet. Man muss manchmal auf Nuancen
achten, ehe man sich auf Gedeih
und Verderb mit einem andern an einen
Strick bindet. Doch nicht nur menschlich
hatte beim KV Uhustein alles zu passen,
denn auch klettersportlich waren die
Aufnahmekriterien in die Elitegruppe
mit zehn nachzuweisenden V-Vorstiegen
recht streng. Als Klettergebiete wurden
in den ersten Jahren der alte Steinbruch
am Zoitzberg bei Gera rekrutiert und vor
allem die Steinichtfelsen im Elstertal bei
Elsterberg. Im Steinicht gab es mit dem
Uhustein sogar einen richtigen Felsgipfel,
eine kühne Felssäule hoch über dem
Fußweg im Tal. Kein Wunder, dass der
Uhustein sogleich zum Klubgipfel gekürt
wurde: KV Uhustein.
Die Kletterklub-Idee fand mit der relativ
großen Eigenständigkeit der Abteilungen
bei der BSG Lok Gera immer
mehr Anhänger und nach einer kurzen
Vorbereitungsphase kam es bereits
im Herbst 1959 zur Klubgründung. In
der Gaststätte Steinertsberg wurde am
25. Oktober 1959 der Kletterverein Uhustein
feierlich aus der Taufe gehoben und
die ersten Klubmitglieder aufgenommen.
Das Programm des Abends wurde auch
von den eingeladenen und sehr herzlich
begrüßten Dresdener Bergsteigern
mitgestaltet. Auf die langjährigen Kletterkluberfahrungen
der sächsischen
Berg freunde wollte man nicht verzich-
Bloßstock-Westwand, VII b, Sächsische Schweiz
1959. Reinhard Sehrer im Vorstieg.
ten. In der im Folgenden wiedergegebenen
Satzung des KV Uhustein waren
auch die Aufnahmebedingungen bzw.
Rechte, Pfl ichten und Sanktionen genau
festgelegt. Nicht zuletzt sollte mit dem
Kletterklub-Prinzip den Besonderheiten
und spezifi schen Anforderungen dieser
Sportart Rechnung getragen werden.
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