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125 JahreSektion Gera (6,86 MB)

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Bei der großen Konkurrenz, welche bezüglich der Errichtung von Hütten herrscht,<br />

die lediglich Bergbesteigungen dienen, und bei dem bereits eingetretenen Mangel<br />

geeigneter Plätze für solche Hütten, würde es nicht ungeeignet sein, wenn die Sektion<br />

<strong>Gera</strong> den Rücksichten, welche für die Erbauung einer Hütte zu Aussichtszwecken<br />

sprechen, den Vorzug geben würde. Der Mangel an geeigneten Führern würde sich<br />

bei zahlreichem Besuche dieser mit Unrecht sehr vernachlässigten Partie schnell<br />

heben, die Schwierigkeit der Tour würde aber durch eine geeignete Wegeanlage<br />

wesentlich abgemindert werden.<br />

Ein Vermittlungsvorschlag könnte der sein, daß man den Besitzer der letzten Sennhütte<br />

im Alpeiner Tale veranlaßte, sich in geeigneter Weise zur Aufnahme von<br />

Fremden einzurichten, und demselben hierfür eine entsprechende Unterstützung<br />

gewährte.<br />

Mag die Sektion für oder gegen beschließen; ich werde nur mit Genugtuung auf<br />

die Ausführung des mir gewordenen Auftrages zurückblicken; sind mir doch neue<br />

Schönheiten der mir so teuren Alpenwelt erschlossen worden!<br />

<strong>Gera</strong>, im Dezember 1890.<br />

R. Mül1er.<br />

Die Entscheidung der Hüttenbaukommission<br />

für die Alpeiner Alm nördlich<br />

des Brenner muss in der <strong>Gera</strong>er Sektion<br />

einen regelrechten Reiseboom nach<br />

Steinach, St. Jodok und ins Valser Tal<br />

ausgelöst haben. Neben den Abgesandten<br />

der Hüttenbaukommission selbst,<br />

waren außerdem Pfarrer Böhnert, Paul<br />

Heynichen, Paul Enke (Mitglieder der<br />

Hüttenbaukommission) gemeinsam mit<br />

Reinhardt Oberlaender sowie Georg<br />

Richter und Georg Hirsch (ebenfalls Mitglieder<br />

der Hüttenbaukommission) in<br />

den letzten Juli- bzw. ersten Augusttagen<br />

des Jahres 1890 nach Tirol gereist. Der<br />

Aufenthalt der letzteren wird uns durch<br />

Band III der Reihe „Die Erschließung der<br />

Ostalpen“ von Prof. E. Richter zur Kenntnis<br />

gebracht, in dem berichtet wird, dass<br />

die Mitglieder der DuÖAV-Sektion <strong>Gera</strong><br />

Georg Hirsch, Georg Richter und Paul<br />

Die Sektionsversammlung vom 27. November<br />

1890 beschloss den Bau der<br />

Schutzhütte auf der Alpeiner Alm und<br />

schon im darauf folgenden Jahr wurde<br />

das Projekt soweit vorangebracht, dass<br />

94<br />

Heynichen am 13. August 1890 mit zwei<br />

Bergführern eine günstige Route über die<br />

Südwand auf den 3380 m hohen Fuß stein<br />

fanden. Noch 1934 anlässlich der feierlichen<br />

Auszeichnung mit dem Goldenen<br />

Edelweiß für 50-jährige Mitgliedschaft<br />

gerät Kommerzienrat Dr. h. c. Georg<br />

Hirsch über diese seine ersten Bergsteigerjahre<br />

ins Schwärmen. „Er erzählte“,<br />

so die <strong>Gera</strong>er Zeitung vom 14. Februar<br />

1934, „wie auf dem Platz der heutigen<br />

<strong>Gera</strong>er Hütte einst ein Zie genstall stand,<br />

in dem man manche fro he Stunde verlebt<br />

habe. Der Redner berichtete von gemeinsamen<br />

Bergfahrten und Übernachtungen<br />

in dem Ziegenstall mit seinem längst verstorbenen<br />

Freunde Werner Bruhm, und<br />

wusste manch humorvolles Erlebnis mit<br />

dem damaligen Ziegenhirt Höfer und<br />

mit dem späteren Hüttenwirt Fröhlich<br />

zu schildern.“<br />

der genaue Bauplatz bestimmt und das<br />

Areal per Vertrag erworben war. Die<br />

Almbesitzer Joseph Eller, Franz Fiedler<br />

und Simon Schmölzer waren, indem sie<br />

das Land unentgeltlich abtraten, dem

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