125 JahreSektion Gera (6,86 MB)

Steinach kurz nach Eröffnung der anfangs noch eingleisigen Brennerbahn.
Kehrtunnel befi ndet sich südlich der
Wasserscheide zwischen den Stationen
Schelleberg und Gossensaß.
Insbesondere beim St. Jodok-Tunnel
hatten die Mineure mit gewaltigen Wassereinbrüchen
zu kämpfen. Beim Mühltal-Tunnel
drohte das aus Ton- und Glimmerschiefer
bestehende Erdmaterial zu
rutschen und das Gewölbe einzustürzen.
Deshalb trieb man von der Talseite her
extra Stollen vor und teufte Schächte ab,
um das alte Widerlager zu verstärken.
Der Schienenweg über den Brenner
bildet das wichtige Mittelstück der
zwei großen alt-österreichischen Südbahn-Linien,
welche das Land Tirol von
Norden nach Süden und von Westen
nach Osten durchziehen. Die ursprüngliche
Brennerbahn ist 125 Kilometer lang
und wurde am 17. August 1867 für den
Frachtverkehr und eine Woche später für
den Personenverkehr freigegeben. Auf-
grund der für die Trassierung schwierigen
Gebirgsverhältnisse liegt über die
Hälfte der Strecke „in der Kurve“. Das
bedeutet einen höheren Verschleiß an
den Schienen und verlangt leistungsstarke
Lokomotiven sowie „leicht laufende“
Wagen. Zudem befi nden sich nur zwölf
Kilometer Gleistrasse der gesamten Strecke
in horizontaler Lage, 113 Kilometer
sind Steigungen bzw. Gefälle. Die mit
1:40 bzw. 25 Promille steilsten Rampen
nehmen beachtliche 28 Streckenkilometer
ein. Zwischen den Stationen Steinach
und Brenner steigt die Bahn – die Zwischenstation
Gries und den Jodok-Tunnel
ausgenommen – auf über zwölf Kilometer
durchweg im Verhältnis 1:40.
Bahnreisende nach St. Jodok mussten
lange Zeit im Bahnhof Steinach aussteigen,
da der Haltepunkt im Talort der
Geraer Hütte erst am 26. November 1966
eröffnet wurde.
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