125 JahreSektion Gera (6,86 MB)

Kletterfelsen im Elbsandsteingebirge.
Als erster Anlaufpunkt und Materialdepot
diente dort jahrelang die Ostrauer
Mühle der Mutter Dürsch, die den
Dachboden der Mühle, das sogenannte
„Atelier“ den rührigen Bergsteigern aus
dem thüringischen Gera zur Verfügung
stellte. Bis Anfang der 70er Jahre war
das „Atelier“ das Zentrum und der Lebensnerv
des KV Uhustein in Sachsen.
Als Mutter Dürsch für den Dachboden
ihrer Mühle einen zahlungskräftigeren
Mieter fand, gingen die Uhusteiner nun
mit Nachdruck auf Hüttensuche in der
Sächsischen Schweiz, wobei die abenteuerlichsten
Projekte erwogen wurden. Erst
1978 gelingt es, einen Landwirt in Rathen
zum Ausbau seiner Scheune zu überreden,
die dazu nötige Baugenehmigung
zu bekommen und mit dem Hofbesitzer
einen Pachtvertrag für einen Teil der
Scheune abzuschließen. Es soll eine Unterkunft
für 30 bis 35 Kletterer entstehen.
Nur etwa 1000 Mark Materialkosten, dafür
aber einige hundert Stunden Arbeits-
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einsätze für fast alle Uhusteiner waren
nötig, ehe die Hütte im Mai 1982 endlich
fertig gestellt ist. Die Geraer hatten in der
Sächsischen Schweiz nach langen Jahren
wieder ein Dach über dem Kopf, was vor
allem wichtig wurde für die Unternehmungen
im Winter.
Ab 1961 begann auch das alpine Klettern
in der tschechischen und polnischen
Tatra, sowie später auch in Bulgarien
und Rumänien. 1973 fand die erste
Kaukasusexpedition der Uhusteiner
statt, die bezüglich der bergsportlichen
Schwierigkeiten eine weitere Zäsur
markierte. Vermutlich zum ersten Mal
standen Geraer Bergsteiger auf dem Elbrus
(5634 Meter), dem höchsten Gipfel
Europas. Der Kaukasus sollte auch in
Zukunft für die Uhusteiner bzw. ab 1990
für die DAV-Sektion Gera ein bevorzugtes
Reiseziel bleiben.
Die Geraer Hütte in Rathen gilt bis heute als Schmuckstück und wichtigstes Quartier der Uhusteiner
in der Sächsischen Schweiz.