125 JahreSektion Gera (6,86 MB)

19. Jahrhunderts setzte sich schließlich
ein immer mehr anschwellender Hochgebirgstouristenstrom
in Bewegung, der
bis heute nichts an Dynamik einbüßte.
In ihrer Berg- und Naturbegeisterung
bildeten diese Menschen Vereinigungen,
die sich die Erschließung der Alpenwelt
für den Tourismus durch Bau und Unterhaltung
von Wegen und Schutzhütten,
durch Regelung des Bergrettungs- und
Bergführerwesens, durch Förderung
von wissenschaftlichen Arbeiten und
Expeditionen, durch Herausgabe von
Zeitschriften, Lehr- und Jahrbüchern
und Karten, durch Vorträge, Lehrgänge
u. a. zur Aufgabe stellten. Der erste
dieser Alpenvereine wurde in England
gegründet.
Bergsteiger an der Schönfeldspitze. Illustration
aus „Der Alpenfreund“ Jahrgang 1876 von
Dr. E. Amthor.
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1857 Alpine Club (England),
Sitz London
1862 Österreichischer Alpenverein
(Österreich),
Sitz Wien
1863 Schweizer Alpenclub
(Schweiz), Sitz Bern
1863 Club Alpino Italiano
(Italien), Sitz Rom
1869 Deutscher Alpenverein
(Deutschland),
Sitz München
1873 Zusammenschluss zum
Deutschen und Österreichischen
Alpenverein,
Sitz Wien
1874 Club Alpin Francais
(Frankreich), Sitz Chamonix
Mit Reise- und Führerliteratur machten
sich die Pioniere des Alpinismus einen
Namen, der, wie etwa im Falle Karl Baedekers,
oft bis in unsere Zeit nichts an
Glanz verlor. Auch Eduard Amthor, der
Gründer der Höheren Handelsschule in
Gera, der trotz einer angeborenen Gehbehinderung
zu einem begeisterten und
leistungsfähigen Alpinisten wurde und
schon 1845 alle berühmten Aussichtsberge
Tirols bestiegen hatte, gehörte durch
seine umfangreiche publizistische Tätigkeit
(Tirolführer 1868, Kärtnerführer,
Alpenfreund in 11 Bänden 1869–1878) zu
diesem erlauchten Kreis.