Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan
bvwp-2030-umweltbericht
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<strong>zum</strong> Jahr 2000 stieg die zusätzlich in Anspruch genommene Fläche auf eine Größenordnung<br />
von knapp 130 ha täglich.<br />
Die Flächeninanspruchnahme im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie bezieht sich auf die<br />
Neuschaffung von Siedlungs- und Verkehrsfläche (SuV) zu Lasten von natürlichen Bodenfunktionen.<br />
Veränderungen des Bodens haben Auswirkungen auf den Naturhaushalt als<br />
Ganzes. Nach § 2 (2) BBodSchG erfüllt der Boden <strong>zum</strong> einen natürliche Funktionen als Lebensgrundlage<br />
und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen<br />
(Standortpotenzial für natürliche Pflanzengesellschaften, natürliche Bodenfruchtbarkeit), als<br />
Bestandteil des Naturhaushalts, insbesondere mit seinen Wasser- und Nährstoffkreisläufen<br />
(Regler- und Speicherfunktion) und als Abbau-, Ausgleichs- und Aufbaumedium für stoffliche<br />
Einwirkungen auf Grund der Filter- Puffer- und Schadstoffumwandlungseigenschaften, insbesondere<br />
auch <strong>zum</strong> Schutz des Grundwassers (Filter- und Pufferfunktion). Zum anderen<br />
übernimmt er Funktionen als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte. Je nach Bodenform<br />
besitzen natürliche und naturnah ausgeprägte Böden eine unterschiedliche Bedeutung im<br />
Hinblick auf die genannten Bodenfunktionen. Dennoch gilt, dass jeder noch natürliche oder<br />
naturnah ausgeprägte Boden <strong>zum</strong>indest in Bezug auf einzelne Bodenfunktionen einen bedeutsamen<br />
Beitrag zur Erfüllung wesentlicher Funktionen des Naturhaushaltes leistet. Daher<br />
unterscheidet das 30-ha-Ziel der Flächeninanspruchnahme nicht nach unterschiedlichen<br />
Bodenqualitäten und schließt damit den Schutz aller Bodenfunktionen gleichermaßen ein.<br />
Die nachfolgende Tab. 23 gibt einen Überblick über den derzeitigen Anteil der Siedlungsund<br />
Verkehrsfläche in Deutschland.<br />
Den größten Anteil an der Flächeninanspruchnahme haben Gebäude und Freiflächen sowie<br />
Betriebsflächen mit zusammen etwa 46 % (4-Jahresmittel). Verkehrsflächen spielen mit<br />
23 % eine untergeordnete, aber nicht zu vernachlässigende Rolle. Bezogen auf die Gesamtfläche<br />
der Bundesrepublik Deutschland von 357.137 km 2 nehmen die Siedlungs- und Verkehrsflächen<br />
insgesamt 13,5 % der Landesfläche ein (Stand 2013). Dies ist jedoch nicht<br />
gleichbedeutend mit der versiegelten Fläche. Zum einen zählen zur SuV auch Erholungsflächen<br />
und Friedhöfe. Zum anderen sind die Gebäude- und Freiflächen sowie die Betriebsflächen<br />
ebenfalls nicht vollständig versiegelt und weisen <strong>zum</strong> Teil nicht unerhebliche unversiegelte<br />
Grünanteile auf.<br />
Grundlage für die Flächenstatistik zur Inanspruchnahme durch Siedlungs- und Verkehrsfläche<br />
sind die Grundstückskataster der Vermessungsämter. In der Liegenschaftskarte und im<br />
Liegenschaftsbuch wird die sogenannte "tatsächliche Nutzung" für jedes Flurstück angegeben.<br />
Da einem Flurstück häufig nicht nur eine Nutzungsart zugeordnet werden kann, enthalten<br />
die Daten eine gewisse Unschärfe.<br />
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