Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan
bvwp-2030-umweltbericht
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Monetarisierte Umweltkriterien<br />
Im Hinblick auf die monetarisierten Umweltkriterien lässt sich der größte Umweltnutzen aus<br />
Szenario 3 ableiten, welches eine möglichst weitgehende Verlagerung des Verkehrs auf<br />
umweltverträgliche Verkehrsträger (insbes. Schiene und Wasserstraße) vorsieht. Von einer<br />
Neubelastung bzw. stärkeren Belastung durch Verkehrslärm innerhalb von Ortschaften sind<br />
in Szenario 3 jedoch, verglichen mit Szenario 1 und 2, mehr Einwohner betroffen. Dies hat<br />
vor allem mit der höheren Zahl von Betroffenen durch die Projekte des Verkehrsträgers<br />
Schiene zu tun. Außerorts liegt der Vorteil wieder bei Szenario 3. Der theoretische Bedarf an<br />
Lärmschutzvorrichtungen liegt mit etwa 3 Mio. m 2 bei Szenario 3 deutlich unter dem Bedarf<br />
von Alternativszenario 1, welches mit über 13 Millionen m 2 fiktiver Lärmschutzvorkehrungen<br />
eine deutlich stärkere Veränderung der Geräuschbelastungen außerorts mit sich brächte.<br />
Szenario 2 liegt im Hinblick auf den Flächenumfang für Lärmschutzvorkehrungen im mittleren<br />
Bereich.<br />
Mit einer verstärkten Finanzierung von Schienen- und Wasserstraßenprojekten und somit<br />
einer Verlagerung des Verkehrs weg von der Straße (Szenario 3) können klimaschädliche<br />
Emissionen deutlich stärker reduziert werden als bei den anderen Szenarien. Über Szenario<br />
3 könnten CO 2 -Einsparungen in einer Größenordnung von etwa 981.500 t/a umgesetzt werden,<br />
während das straßendominierte Szenario 1 zu einer Mehrbelastung mit CO 2 von etwa<br />
655.300 t/a führt. Betrachtet man dem gegenüber die Gesamtemissionen an Treibhausgasen<br />
in Deutschland (siehe Kap. 5.5.2), die in der Größenordnung von etwa 900 Mio. Tonnen liegen,<br />
handelt es sich hier aber nur um vergleichsweise kleine Mengen von weniger als 0,1 %.<br />
In Bezug auf Luftschadstoffe liegen ebenfalls Vorteile bei Szenario 3. Mit Ausnahme der<br />
Kohlenwasserstoffe verursacht Szenario 3 bei allen Schadstoffgruppen geringere Emissionen.<br />
Nicht-monetarisierte Umweltkriterien<br />
In Bezug auf die Auswertung der Umweltwirkungen der drei Alternativszenarien auf die im<br />
<strong>Umweltbericht</strong> angewendeten nicht-monetarisierten Kriterien zeigt sich ebenfalls kein ganz<br />
einheitliches Bild. Auch ein verstärkter Ausbau von Straßenprojekten kann hinsichtlich der<br />
nicht monetarisierten Kriterien zu einer vergleichsweise geringeren Betroffenheit von Natur<br />
und Umwelt führen.<br />
Die geringste Anzahl an Zerschneidungen von national bedeutsamen Lebensraumachsen/<br />
-korridoren der BfN-Lebensraumnetzwerke ist mit 81 Fällen in Szenario 1 niedriger als in<br />
Szenario 2 (89 Fälle) und in Szenario 3 (90 Fälle). Auch ermöglicht Szenario 1 den im Szenarienvergleich<br />
besten Beitrag zur Wiedervernetzung von Lebensraumnetzwerken bei Ausbauprojekten,<br />
da hier der Straßenanteil am höchsten ist. So könnten über Szenario 1 insgesamt<br />
an 36 Wiedervernetzungsabschnitten mit hervorragender Priorität im Rahmen der Berücksichtigung<br />
von Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Durchlässigkeit Verbesserungen<br />
erreicht werden. Für Szenario 2 wäre dies für insgesamt 24 Wiedervernetzungsabschnitte<br />
der Fall und in Szenario 3 wäre nur bei insgesamt 9 Wiedervernetzungsabschnitten<br />
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