21.03.2016 Aufrufe

Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan

bvwp-2030-umweltbericht

bvwp-2030-umweltbericht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kriterium 1.1: Geräuschbelastung innerorts<br />

Analog zu den Zahlen für die Gruppe der Projekte des VB/VB-E zeigen sich bei den Schienen<br />

etwas stärkere Lärm-Effekte innerorts als bei den Straßenbauprojekten. Insgesamt<br />

überwiegt die Anzahl der entlasteten Personen: Während in der Summe über alle Verkehrsträger<br />

etwa 1.068 Tsd. Einwohner neu- bzw. zusätzlich mit Lärm belastet werden, werden<br />

3.145 Tsd. Einwohner entlastet.<br />

Kriterium 1.2: Geräuschbelastung außerorts<br />

Anders als bei der Geräuschbelastung innerorts treten hier mit Abstand die stärksten Effekte<br />

bei der Straße auf. Während in der Summe über alle Straßenvorhaben fiktive Lärmschutzwände<br />

in der Größenordnung von 12.784 Tsd. qm berechnet wurden, wurden in der Summe<br />

über alle Schienenwegeprojekte fiktive Lärmschutzwände in der Größenordnung von 165<br />

Tsd. qm berechnet.<br />

Kriterium 1.3: Kohlendioxid-Emissionen<br />

Die Energie- und CO 2 -Bilanz der einzelnen Verkehrsträger ist auch in der Summe aller Projekte<br />

der verschiedenen Bedarfsklassen unterschiedlich. Während bei den Verkehrsträgern<br />

Schiene und Wasserstraßen insgesamt eine Einsparung von CO 2 -Emissionen stattfindet,<br />

verursacht die Summe der Straßenprojekte eine negative Bilanz, d.h. es wird mehr CO 2 freigesetzt<br />

als ohne die geplanten Straßen. In der Summe über alle Projekte ergibt sich aber<br />

eine Einsparung von etwa 325.796 Tonnen CO 2 pro Jahr. Die Größenordnung entspricht<br />

weniger als 0,1 % der jährlichen Gesamtemissionen an Treibhausgasen in Deutschland (siehe<br />

Kap. 5.5.2), die bei etwa 900 Mio. Tonnen liegt,<br />

Kriterium 1.4: Luftschadstoff-Emissionen<br />

Im Rahmen der Nutzen-Kosten-Analyse werden fünf verkehrsbezogene Luftschadstoffe<br />

emissionsseitig betrachtet. Es handelt sich um Stickstoffoxide (NO X ), Kohlenmonoxid (CO),<br />

Kohlenwasserstoffe (HC), Feinstaub und Schwefeldioxid (SO 2 ). Im Ergebnis der Bilanz über<br />

alle Projekte des VB/VB-E zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei der CO 2 -Bilanz. Während die<br />

Schienenprojekte (-4.516 Tonnen/Jahr) und die Wasserstraßenprojekte (-1.563 Tonnen/Jahr)<br />

tendenziell zu einer Verringerung der Luftschadstoff-Emissionen führen, führen die<br />

Straßenprojekte tendenziell zu einer Mehrbelastung (+35.644 Tonnen/Jahr). Verkehrsträgerübergreifend<br />

führt dies zu einer prognostizierten Zunahme der Luftschadstoffemissionen um<br />

29.655 Tonnen/Jahr.<br />

Wie in Kap. 7.2.2 schon dargestellt, entfällt der allergrößte Anteil auf das Kohlenmonoxid,<br />

das bei den Luftschadstoffemissionen der Straßenprojekte einen Massenanteil von etwa 90<br />

% ausmacht. Die aus der Sicht der Luftreinhaltung besonders relevanten Schadstoffgruppen<br />

sind aber dennoch die Stickoxide und der Feinstaub, da hier an stark belasteten Innenstadtbereichen<br />

immer noch Grenzwertüberschreitungen auftreten können. Hier kommt es verkehrsträgerübergreifend<br />

entgegen der Gesamtbilanz über alle Schadstoffe zu einer Abnah-<br />

Seite 164

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!