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Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan

bvwp-2030-umweltbericht

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Die meisten Nationalparke in Deutschland erfüllen erst <strong>zum</strong> Teil die Kriterien für eine großflächige<br />

und ungestörte Naturentwicklung. Innerhalb von 20 bis 30 Jahren nach Ausweisung<br />

der Parke sollen durch weitere geeignete Steuerungsmaßnahmen die Voraussetzungen geschaffen<br />

werden, die nötig sind, um natürliche und dynamische Abläufe in der Natur in einem<br />

überwiegenden Flächenanteil der Gebiete zu sichern. Zudem sieht das BfN in Deutschland<br />

weitere Gebiete, die sich als Nationalpark eignen und nennt als Beispiel großflächige militärische<br />

Übungsplätze, die durch zukünftige Nutzungsaufgabe die Möglichkeit bieten, weitere<br />

Nationalparke auszuweisen.<br />

Kern- und Pflegezonen von Biosphärenreservaten<br />

Biosphärenreservate sind nach § 25 BNatSchG durch Rechtsverordnung festgesetzte einheitlich<br />

zu schützende und zu entwickelnde Gebiete, die großräumig und für bestimmte<br />

Landschaftstypen charakteristisch sind und in wesentlichen Teilen ihres Gebietes die Voraussetzungen<br />

eines Naturschutzgebietes sowie darüber hinaus überwiegend die eines<br />

Landschaftsschutzgebietes erfüllen. Sie dienen vornehmlich der Erhaltung, Entwicklung oder<br />

Wiederherstellung einer durch traditionell vielfältige Nutzung geprägten Landschaft und der<br />

darin historisch gewachsenen Arten- und Biotopvielfalt.<br />

Nach § 25 Abs. 3 BNatSchG werden Biosphärenreservate in drei Zonen unterteilt:<br />

<br />

<br />

<br />

die Kernzone, welche die natürlichen oder naturnahen Ökosysteme des Gebiets umfasst<br />

und die Voraussetzungen eines NSG erfüllt mind. 3 % der Gesamtfläche des<br />

Biosphärenreservats (Flächenanteil: ca. 17,7% bzw. ca. 340.000 ha); 9<br />

die Pflegezone, mit einer historisch gewachsenen Kulturlandschaft, halbnatürlichen<br />

Ökosystemen sowie einer Vielzahl von Lebensräumen naturraumtypischer – auch<br />

bedrohter – Tier- und Pflanzenarten, sollte mit der Kernzone mind. 20 % der Gesamtfläche<br />

des Biosphärenreservats einnehmen (Flächenanteil: ca. 35,3% bzw. ca.<br />

675.000 ha); 10<br />

die Entwicklungszone, die vor allem der Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung<br />

dient (in Kriterium 2.9 betrachtet).<br />

Seit 1976 werden Biosphärenreservate von der UNESCO anerkannt. Das weltweite Netz der<br />

UNESCO-Biosphärenreservate setzt sich insgesamt aus 651 Gebieten in 120 Staaten zusammen.<br />

Jedoch sind die bundesdeutschen Biosphärenreservate und die UNESCO-<br />

Biosphärenreservate nicht identisch. UNESCO-Biosphärenreservate werden nach Internationalen<br />

Leitlinien anerkannt. Von den 16 Biosphärenreservaten in Deutschland sind 15 von<br />

9 BfN (2015): Biosphärenreservate in Deutschland.<br />

http://www.bfn.de/fileadmin/BfN/gebietsschutz/Dokumente/BR_Tab_06_2015_B.pdf (Zugriff am 01.12.2015)<br />

10 ebenda.<br />

Seite 72

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