Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan
bvwp-2030-umweltbericht
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(Stand 2010) etwa 96 % der Grundwasserkörper in Deutschland einen guten mengenmäßigen<br />
Zustand. Etwa 63 % der Grundwasserkörper erreichen einen guten chemischen Zustand,<br />
der sich u.a. durch die Unterschreitung gesetzlich zulässiger Maximal-<br />
Schadstoffkonzentrationen auszeichnet.<br />
Aktuelle Gefährdungen für Grund- und Oberflächenwasserkörper gehen vor allem von diffusen<br />
Stoffeinträgen durch die landwirtschaftliche Bodennutzung aus. Der Klimawandel wird<br />
darüber hinaus dazu führen, dass sich die mengenmäßigen Verhältnisse von Grundwasserkörpern<br />
und Oberflächenwasserkörpern mit Bedeutung für die öffentliche Wasserversorgung<br />
lokal und regional verändern.<br />
Zukünftige Entwicklung<br />
Hinsichtlich der großen Bedeutung des Trinkwasserschutzes und der durch die Gesetzgebung<br />
definierten Ziele insbesondere in der Wasserrahmenrichtlinie zur mittel- bis langfristigen<br />
Verbesserung der chemischen und mengenmäßigen Gewässerqualitäten ist davon auszugehen,<br />
dass sich der Zustand der durch Wasserschutz- und Heilquellenschutzgebiete geschützten<br />
Wasserkörper insgesamt nicht verschlechtert und zukünftig weiter verbessert wird.<br />
5.5 Schutzgüter Klima und Luft<br />
5.5.1 Luftschadstoffbelastung<br />
Luftschadstoffe beeinträchtigen nicht nur die menschliche Gesundheit, sondern auch die<br />
Pflanzen- und Tierwelt sowie Bauwerke. Die Luftschadstoffbelastung wird im Rahmen der<br />
Betrachtung der Umweltauswirkungen des BVWP primär über das Kriterium 1.2 „Luftschadstoff-Emissionen“<br />
der Nutzen-Kosten-Analyse erfasst und bewertet. Dieses Kriterium ist weiter<br />
untergliedert nach einzelnen Schadstoffkomponenten. Betrachtet werden die verkehrsrelevanten<br />
Schadstoffkomponenten Stickoxide (NO X ), Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe<br />
(HC), Feinstaub (PM10, PM2,5) und Schwefeldioxid (SO 2 ). 29<br />
Stickoxide (NO X )<br />
Stickoxide gehören zu den reaktiven Stickstoffverbindungen, die als unerwünschte Nebenprodukte<br />
bei Verbrennungsprozessen entstehen. Die wichtigsten Stickoxide sind Stickstoffmonoxid<br />
(NO) und Stickstoffdioxid (NO 2 ). Hauptquellen sind Verbrennungsmotoren sowie<br />
Feuerungsanlagen für Kohle, Öl, Gas, Holz und Abfälle.<br />
Stickoxide können zu Atemwegsreizungen führen und tragen zu einem erhöhten Risiko für<br />
akute und chronische Atemwegserkrankungen und Asthma bei. Zusammen mit flüchtigen<br />
Kohlenwasserstoffen sind Stickstoffoxide darüber hinaus für die sommerliche Ozonbildung<br />
29 Die folgenden Erläuterungen zu den Wirkungen und zur Belastungssituation in Bezug auf die einzelnen Luftschadstoffe<br />
stammen aus offiziellen Daten des Umweltbundesamtes (siehe http http://www.umweltbundesamt.de/daten/luftbelastung<br />
(Stand 01.12.2015).<br />
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