Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan
bvwp-2030-umweltbericht
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lenmonoxidkonzentrationen ausschließlich im unmittelbaren Nahbereich von Emittenten, z.B.<br />
entlang von stark befahrenen Straßen auf. Der europaweit gültige und für Deutschland in der<br />
39. BImSchV festgelegte Immissionsgrenzwert für CO beträgt 10 mg/m³ (gleitender 8-<br />
Stunden-Mittelwert), gültig seit 1. Januar 2005. Dieser Grenzwert wurde seitdem an den fest<br />
installierten Messstationen in Deutschland deutlich unterschritten.<br />
Kohlenwasserstoffe (HC)<br />
Kohlenwasserstoffe sind eine Stoffgruppe, die zu den flüchtigen organischen Verbindungen<br />
zählt. Diese Stoffgruppe wird in der Regel ohne Methan betrachtet und unter dem Kürzel<br />
NMVOC 33 zusammengefasst. Innerhalb dieser Stoffgruppe existiert eine Vielzahl von Stoffen<br />
mit sehr unterschiedlichen Umweltwirkungen, deren Molekülstruktur grundsätzlich auf einem<br />
Kohlenstoffgrundgerüst aufbaut. Die gesamte Gruppe der flüchtigen Kohlenwasserstoffe sind<br />
umweltseitig insofern von Bedeutung, als sie Vorläufer sekundärer Luftverunreinigungen<br />
sind. So führen sie zusammen mit Stickstoffoxiden zur Bildung von bodennahem Ozon sowie<br />
zur Bildung sekundärer Feinstaubpartikel. Eine hohe Ozonbelastung beeinträchtigt die Lungenfunktion,<br />
die Atemwege und kann zu Atembeschwerden führen. Hohe Ozonwerte verursachen<br />
aber auch Blattschädigungen und stören das Pflanzenwachstum.<br />
NMVOC-Emissionen entstammen insbesondere unvollständig ablaufenden Verbrennungsprozessen<br />
z.B. in Fahrzeugmotoren, Verdunstungsprozessen am Fahrzeug und bei der Lagerung,<br />
dem Umschlag und der Betankung von leicht flüchtigen Ottokraftstoffen sowie aus<br />
der Lösemittelanwendung im industriellen und gewerblichen Bereich. Seit 1990 sind die<br />
NMVOC-Emissionen sehr stark rückläufig (siehe Abb. 27). Die Senkung umfasst insgesamt<br />
knapp 2,2 Mio. t zwischen 1990 und 2013. Dies entspricht einem Rückgang von 70 %. Im<br />
Verkehrssektor lag der Rückgang sogar bei 92 %, was mehr als 1 Mio. t entspricht. Im Jahr<br />
2013 lagen die verkehrsbedingten NMVOC-Emissionen damit bei 98,3 Tsd. t. Ihr Anteil an<br />
den NMVOC-Gesamtemissionen belief sich auf knapp 11 % im Jahr 2013 gegenüber 38 %<br />
im Jahr 1990 (UBA 2015f).<br />
33 NMVOC = Non-Methane Volatile Organic Compounds.<br />
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