Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan
bvwp-2030-umweltbericht
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eine „Entschneidung“ möglich. Dieses Ergebnis ist darauf zurückzuführen, dass das Thema<br />
Wiedervernetzung vor allem bei Straßenbauvorhaben <strong>zum</strong> Tragen kommt und daher das<br />
Szenario mit den meisten Straßenbau-km entsprechend günstig abschneidet. Relativiert wird<br />
das Ergebnis dadurch, dass die Wiedervernetzung von Lebensräumen an vorhandenen<br />
Straßen natürlich auch unabhängig vom Ausbau einzelner Straßen durchgeführt werden<br />
könnte.<br />
Die geringste Inanspruchnahme oder Beeinträchtigung von Naturschutzvorrangflächen ließe<br />
sich über Szenario 2 erreichen. So wäre mit einer Inanspruchnahme oder Beeinträchtigung<br />
von Naturschutzvorrangflächen (Kriterium 2.1) über eine Fläche von 2.536 ha zu rechnen.<br />
Die Szenarien 1 und 3 hätten diesbezüglich mit 4.246 ha (Szenario 3) bzw. 3.567 ha (Szenario<br />
1) größere Eingriffe zur Folge.<br />
Für die restlichen Kriterien führt Szenario 3 zu den vergleichsweise geringsten Umweltbetroffenheiten.<br />
Inanspruchnahme unzerschnittener Kernräume sowie Zerschneidungen unzerschnittener<br />
Großräume der BfN-Lebensraumnetzwerke sind bei allen drei Alternativszenarien<br />
zu erwarten. Das Ausmaß der Inanspruchnahme bzw. der Zerschneidung ist aber bei<br />
Szenario 3 am geringsten. Mit Szenario 1 wäre eine um etwa 90 % größere flächige Inanspruchnahme<br />
von Kernräumen der Lebensraumnetzwerke verbunden als mit Szenario 3.<br />
Ebenso wäre bei Szenario 1 eine etwas mehr als doppelt so lange Neuzerschneidung von<br />
BfN-Lebensraumnetzwerken zu erwarten als bei Szenario 3. Szenario 2 liegt im Ausmaß der<br />
flächigen Betroffenheit von Kernräumen und Zerschneidungen von Großräumen dazwischen.<br />
Ähnlich verhält sich dies mit der zusätzlichen Flächeninanspruchnahme von Aus- und Neubauprojekten.<br />
Die zusätzliche Flächeninanspruchnahme ist in Szenario 3 (9.228 ha) um<br />
mehr als die Hälfte geringer als in Szenario 1 (24.163 ha) und auch deutlich geringer als in<br />
Szenario 2 (18.043 ha).<br />
Unzerschnittene verkehrsarme Räume (UZVR) werden auch in Szenario 3 im vergleichsweise<br />
geringsten Maß neu zerschnitten. Während bei Szenario 3 in einem Umfang von 36.952<br />
ha Unzerschnittene verkehrsarme Räume >100 qkm von Zerschneidung betroffen wären,<br />
läge der Wert bei Szenario 1 bei 104.752 ha.<br />
Die Inanspruchnahme oder Beeinträchtigung von Vorrangflächen des Kulturgüter- und Landschaftsschutzes<br />
läge bei der Wahl von Szenario 3 mit 4.388 ha ebenfalls deutlich niedriger<br />
als in Szenario 2 mit 8.076 ha oder Szenario 3 mit 11.277 ha.<br />
7.2 Umweltauswirkungen des Gesamtnetzes der Neu- und Ausbauprojekte<br />
7.2.1 Überblick<br />
Die nachfolgenden Kapitel beziehen sich auf eine summarische Betrachtung der Umweltauswirkungen<br />
des Gesamtnetzes der in den BVWP aufgenommenen Aus- und Neubauprojekte.<br />
Die Ermittlung der summarischen Umweltauswirkungen des Gesamtnetzes der Neuund<br />
Ausbauprojekte erfolgt bei den nicht-monetarisierten umwelt- und naturschutzfachlichen<br />
Wirkungen durch Aufsummierung der Ergebnisse der Einzelprojektbewertungen. Da bei<br />
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