Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan
bvwp-2030-umweltbericht
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schutzmaßnahmen im Verkehrssektor). Insgesamt soll durch das Programm eine Gesamtminderung<br />
von 82 Mio. t CO 2 -Äquivalenten erreicht werden.<br />
Die Umsetzung des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 beginnt unmittelbar. Um die jeweils<br />
aktuellen Trends der Emissionsentwicklung in den verschiedenen Handlungsfeldern,<br />
den Stand der Umsetzung und einen Ausblick auf die zu erwartenden Minderungswirkungen<br />
bis 2020 aufzuzeigen, soll ein jährlicher Klimaschutzbericht erstellt werden. Im Jahr 2016 soll<br />
von der Bundesregierung anschließend ein Klimaschutzplan 2050 verabschiedet werden, in<br />
dem die Zwischenziele für die Zeit nach 2020 verankert sind.<br />
Die im Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 vorgeschlagenen verkehrsbezogenen Maßnahmen<br />
sollen bis <strong>zum</strong> Jahr 2020 einen Reduktionsbeitrag von 7-10 Mio. t CO 2 -eq leisten. Das<br />
Aktionsprogramm stellt allerdings nicht dar, welche Einsparbeiträge bezogen auf einzelne<br />
verkehrliche Maßnahmen zu erwarten sind. Auch fehlt eine vergleichbare Abschätzung für<br />
den für ein Straßenbauvorhaben derzeit gängigen Prognosehorizont bis <strong>zum</strong> Jahr 2030 und<br />
darüber hinaus.<br />
Eine konkrete CO 2 -Emissionsprognose für den Verkehrssektor enthält die im Zuge der Arbeiten<br />
zur Vorbereitung des BVWP 2030 erstellte sog. „Verkehrsverflechtungsprognose 2030“<br />
des BMVI (2014a). Darin sind zunächst die deutschlandweiten Verkehrsströme des Güterund<br />
des Personenverkehrs für das Basisjahr 2010 und den Prognosehorizont 2030 betrachtet.<br />
Die Prognose erfolgte anhand verschiedener möglicher Entwicklungen des Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP), da diese einen wesentlichen Faktor für die Verkehrsentwicklung darstellt.<br />
Danach macht sich beim Güterverkehr die weiterhin hohe Dynamik des internationalen<br />
Handels mit seinen Auswirkungen auf grenzüberschreitende und Transitverkehre bemerkbar.<br />
Aber auch der Binnenverkehr wächst stark an. Insgesamt soll es zu einem Zuwachs der Güterverkehrsleistung<br />
(tkm) um 38 % kommen. Die Bahn soll mit rd. 43 % den stärksten Zuwachs<br />
bei der Verkehrsleistung haben, gefolgt vom Lkw mit rd. 39 % und dem Binnenschiff<br />
mit rd. 23 %. Beim motorisierten Personenverkehr wird ebenfalls ein Zuwachs prognostiziert,<br />
obwohl sich die Einwohnerzahl rückläufig entwickelt. Der prognostizierte Gesamtzuwachs<br />
beträgt 13 % (Pkm). Der Zuwachs beim Pkw-Verkehr beträgt rund 10 % und ist vor allem auf<br />
eine individuelle Mobilität der älteren Menschen zurückzuführen. Der ÖPNV steigt voraussichtlich<br />
um 6 % (einschl. Fernbuslinien). Bahnverkehre nehmen voraussichtlich um rund 19<br />
% zu. Beim Luftverkehr wird der größte Zuwachs von rund 65 % prognostiziert.<br />
Für die Entwicklungen der CO 2 -Emissionen wird vom BMVI (2014a) eine Reduktion von insgesamt<br />
15,4 % bis 2030 prognostiziert. Die größten Einsparungen werden für den Straßenverkehr<br />
vorhergesagt. Dem gegenüber werden für die CO 2 -Emissionen des Luftverkehrs<br />
sowie der Binnenschifffahrt Zuwächse prognostiziert. In Tab. 26 werden die prognostizierten<br />
CO 2 -Entwicklungen mit den Berechnungen aus dem Nationalen Inventar Deutschland (NIR)<br />
des Umweltbundesamtes (2014a) verglichen.<br />
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