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Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan

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UNESCO-Weltkulturerbestätten<br />

Deutschland hat sich als Mitgliedstaat der UNESCO dazu verpflichtet, Kultur- und Naturgüter<br />

mit einem außergewöhnlichen universellen Wert für die gesamte Menschheit zu schützen<br />

und zu erhalten.<br />

Von den derzeit 1031 in die Welterbeliste aufgenommenen Welterbestätten in 163 Staaten<br />

sind 802 Kulturgüter und 32 „Mixed Sites“, die sowohl Natur- als auch Kulturerbe umfassen.<br />

In Deutschland bestehen insgesamt 40 Welterbestätten, wovon 37 zu den Kulturerbestätten<br />

gehören, die durch das Kriterium 2.9 berücksichtigt werden.<br />

Die deutschen Weltkulturerbestätten liegen oft in besiedelten Bereichen, was das Konfliktpotenzial<br />

durch den Verkehrswegebau begrenzt, jedoch nicht vollständig ausschließt. So führten<br />

beispielsweise geplante Brückenbauwerke, wie etwa die Rügenbrücke bei Stralsund und<br />

die Elbquerung durch die Waldschlößchenbrücke in der Kulturlandschaft Dresdner Elbtal zu<br />

Konflikten mit dem von der UNESCO verliehenen Status.<br />

Die nationale Vorschlagliste zur Aufnahme von Kultur- und Naturdenkmälern in die<br />

UNESCO-Liste des Welterbes enthält für Deutschland 18 Nominierungen. 45 Beispiel für ein<br />

nominiertes Kulturerbe ist das Gebäude der Franckeschen Stiftungen in Halle. Zukünftig<br />

kann davon ausgegangen werden, dass weitere Kultur- und Naturdenkmäler als UNESCO-<br />

Welterbe anerkannt werden.<br />

Entwicklungszonen der Biosphärenreservate<br />

Biosphärenreservate sind nach § 25 BNatSchG durch Rechtsverordnung festgesetzte einheitlich<br />

zu schützende und zu entwickelnde Gebiete, die großräumig und für bestimmte<br />

Landschaftstypen charakteristisch sind und in wesentlichen Teilen ihres Gebietes die Voraussetzungen<br />

eines Naturschutzgebietes sowie darüber hinaus überwiegend die eines<br />

Landschaftsschutzgebietes erfüllen. Sie dienen vornehmlich der Erhaltung, Entwicklung oder<br />

Wiederherstellung einer durch traditionell vielfältige Nutzung geprägten Landschaft und der<br />

darin historisch gewachsenen Arten- und Biotopvielfalt. Für weitere Ausführungen sei auf<br />

Kap. 5.3.1 verwiesen.<br />

Biosphärenreservate sind in drei Zonen unterteilt. Während die Kern- und die Pflegezone<br />

unter Kriterium 2.1 betrachtet wird, ist die in der Regel von den Flächenanteilen her größte<br />

Zone, die Entwicklungszone, dem Kriterium 2.9 zugeordnet. Von allen 16 deutschen Biosphärenreservaten<br />

haben die Entwicklungszonen einen Flächenanteil von fast 900.000 Hektar,<br />

dies entspricht ca. 47% der insgesamt ausgewiesenen Fläche für Biosphärenreservate. 46<br />

45 UNESCO (2015): Tentative Lists: http://whc.unesco.org/en/tentativelists/state=de (Zugriff am 01.12.2015)<br />

46 BfN (2015): Biosphärenreservate in Deutschland.<br />

http://www.bfn.de/fileadmin/BfN/gebietsschutz/Dokumente/BR_Tab_06_2015_B.pdf (Zugriff am 01.12.2015)<br />

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