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Umweltbericht zum Bundesverkehrswegeplan

bvwp-2030-umweltbericht

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Emissionen stattfindet, verursacht die Summe der Straßenprojekte eine negative Bilanz, d.h.<br />

es wird mehr CO 2 freigesetzt als ohne die geplanten Straßen. In der Summe über alle Projekte<br />

des VB/VB-E ergibt sich im Saldo eine Einsparung von etwa 491.453 Tonnen CO 2 pro<br />

Jahr und damit ein positiver Umweltnutzen in Höhe von 1.191 Mio. Euro. Die Größenordnung<br />

des Effektes entspricht dabei weniger als 0,1 % der jährlichen Gesamtemissionen an Treibhausgasen<br />

in Deutschland (siehe Kap. 5.5.2), die bei etwa 900 Mio. Tonnen liegt.<br />

Kriterium 1.4: Luftschadstoff-Emissionen<br />

Im Rahmen der Nutzen-Kosten-Analyse werden fünf verkehrsbezogene Luftschadstoffe<br />

emissionsseitig betrachtet. Es handelt sich um Stickstoffoxide (NO X ), Kohlenmonoxid (CO),<br />

Kohlenwasserstoffe (HC), Feinstaub und Schwefeldioxid (SO 2 ). Im Ergebnis der Bilanz über<br />

alle Projekte des VB/VB-E zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei der CO 2 -Bilanz. Während die<br />

Schienenprojekte (-3.334 Tonnen/Jahr) und die Wasserstraßenprojekte (-1.561 Tonnen/Jahr)<br />

tendenziell zu einer Verringerung der Luftschadstoff-Emissionen führen, führen die<br />

Straßenprojekte tendenziell zu einer Mehrbelastung (+22.444 Tonnen/Jahr). Verkehrsträgerübergreifend<br />

führt dies zu einer prognostizierten Zunahme der Luftschadstoffemissionen um<br />

17.549 Tonnen/Jahr. Trotz dieser Zunahme über alle Schadstoffe kommt es aber dennoch<br />

zu einem positiven Umweltnutzen von 1.216 Mio. Euro. Dies liegt daran, dass bei Schienenund<br />

Wasserstraßenprojekten eine deutlich längere Lebensdauer anzunehmen ist als bei<br />

Straßenprojekten.<br />

Den allergrößten Anteil hat dabei das Kohlenmonoxid, das bei den Straßen einen Massenanteil<br />

von etwa 90 % ausmacht. Die aus der Sicht der Luftreinhaltung besonders relevanten<br />

Schadstoffgruppen sind die Stickoxide und der Feinstaub. Bei den Stickoxiden liegt der Massenanteil<br />

bezogen auf die Gesamt-Schadstoffemissionen bei den Straßen bei etwa 4 %, bei<br />

den Schienen bei etwa 50 % und bei den Wasserstraßen bei etwa 75 %. Beim Feinstaub<br />

liegt der Massenanteil bei allen Verkehrsträgern unter einem Prozent. Bei beiden Stoffen<br />

ergeben sich darüber hinaus im Saldo über alle Verkehrsträger negative Werte, d.h. hier<br />

kommt es verkehrsträgerübergreifend sogar zu einer Abnahme der Emissionen, da der<br />

Rückgang bei den Verkehrsträgern Schiene und Wasserstraße die leichte Zunahme bei der<br />

Straße überkompensiert.<br />

Um die Größenordnungen einzuordnen, ist auch ein Blick auf die deutschlandweiten Gesamtemissionen<br />

der beiden besonders relevanten Schadstoffgruppen der Stickoxide und des<br />

Feinstaubs sinnvoll (siehe Kap. 5.5.1). Bei den Stickstoffoxiden liegen die Gesamtemissionen<br />

in Deutschland im Jahr 2013 bei etwa 1.159.000 Tonnen bei einem Verkehrsanteil von<br />

41 %. Seit 1990 bis 2013 konnten die jährlichen NO X -Emissionen um 56 %, d.h. um 1.,62<br />

Mio. Tonnen gesenkt werden. Der Zielwert der europäischen NEC-Richtlinie für Deutschland<br />

von 1.051.000 Tonnen/Jahr wurde allerdings auch im Jahr 2013 immer noch knapp um etwa<br />

8.000 Tonnen überschritten. Beim Feinstaub (PM10) sanken die Emissionen 1995 bis 2013<br />

deutschlandweit von 0,31 Mio. Tonnen/Jahr auf 0,23 Mio. Tonnen/Jahr (minus 27 %). Die<br />

durch den BVWP bewirkten Veränderungen liegen gemessen an den jährlichen Gesamtemissionen<br />

der Stickoxide und des Feinstaubs somit im Promille-Bereich.<br />

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