MAGNIFICAT - Das Stundenbuch April 2021

Freitag, 23. April 2021
Heiliger Adalbert
Heiliger Georg
Adalbert (956–997) wird „Apostel Preußens“ genannt, wenngleich
seine Missionsversuche dort wenig Erfolg hatten. Adalbert
war Sohn eines böhmischen Fürsten und hieß ursprünglich
Wojtech (Voytech). 981 wurde er in Prag zum Priester geweiht
und schon zwei Jahre später dort zum Bischof berufen. Fünf Jahre
kämpfte er erfolglos gegen politische Intrigen und die heidnischen
Sitten des Volkes. Dann floh er nach Rom. Dort trat er in ein Benediktinerkloster
ein, kehrte aber 992 auf Drängen der Böhmen mit
mehreren Mönchen zurück. Mit diesen gründete er das Kloster
Brevnov (Brebnow), das bald zu einem religiös-kulturellen Zentrum
wurde. Da er sich in seinem Bistum auch diesmal nicht durchsetzen
konnte, missionierte er in Ungarn und Polen und zog sich
994 nochmals in die Abgeschiedenheit eines römischen Klosters
zurück. Eine dritte Rückkehr (996) scheiterte an den politischen
Verhältnissen. So ging er als Missionar nach Preußen. Dort wurde
er von heidnischen Gegnern überwältigt und erschlagen.
Schrifttexte: Lesung: Phil 1, 21 – 2, 2; Evangelium: Joh 12, 24–26
Georg lebte in der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts. Er
war Soldat des römischen Heeres zur Zeit Kaiser Diokletians
und wurde um 303 in Kappadozien (Kleinasien) oder Lydda (bei
Jaffa in Palästina) enthauptet. Zahlreiche Legenden verdunkeln
seine tatsächliche Lebensgeschichte. Die wohl bekannteste handelt
von seinem Kampf mit einem Drachen. Georg wird verehrt
als edler, ritterlicher Mensch, der treu bis in den Tod gegen das
Böse kämpft. Sein Kult und seine Verehrung sind seit dem vierten
Jahrhundert bezeugt und vor allem im Osten verbreitet. Durch die
Kreuzfahrer kam sein Kult auch in den Westen. Georg zählt zu den
vierzehn Nothelfern und ist u. a. Patron des Bistums Limburg und
der Pfadfinder.
Schrifttexte: Lesung: Offb 21, 5–7; Evangelium: Joh 15, 1–8