MAGNIFICAT - Das Stundenbuch April 2021

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Samstag, 10. April · Eucharistie
Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und
verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Impuls zum Evangelium
Das Markus-Evangelium endete ursprünglich mit Kapitel 16,
Vers 8, wie die ältesten Handschriften bezeugen. Erst ab dem
5. Jahrhundert treten zwei verschiedene Fortsetzungen auf, die
bisweilen auch miteinander kombiniert werden können. Der
schroffe, harte Schluss des Markus-Evangeliums war offenbar
schwer erträglich. Er bürdete dem Leser, der Leserin, die ganze
Last der Frage auf, ob das Evangelium weiter verkündigt
werde in die weite Welt. Die maßgeblich gewordene längere
Schlussversion (Mk 16, 9–20) ist ein kleiner Osterkatechismus,
der auf die Ostererzählungen der anderen Evangelien zurückgreift
und zudem Episoden der Apostelgeschichte integriert.
Wir hören von der Begegnung des Auferstandenen mit Maria
von Magdala, von der Ostererfahrung der Emmaus-Jünger (vgl.
Lk 24, 13–35) und von abschließenden Erscheinungen Jesu vor
dem Elferkreis, dessen Unglaube unbefangen betont wird. An
die Elf und an alle Männer und Frauen in Zeugenschaft und
Nachfolge ergeht nun der Ruf, hinauszugehen und das Evangelium
zu verkünden. Dieser Ruf findet Gehör. Die Ostererscheinungen
enden mit der Aufnahme des Kyrios Jesus in den
Himmel und mit seinem Sitz zur Rechten Gottes. Das Ende ist
ein Neubeginn. Der Erhöhte hat die Erde nicht vergessen: Alle
Welt will er hineinziehen in Gottes Heil. Es steht bei uns. Er
steht uns bei. Überlassen wir ihm unsere Hand? Lassen wir
uns einbeziehen, in sein Hoffen und Vertrauen, in seine Not
und seinen Tod und in sein neues Leben?
Gabengebet
Herr, unser Gott, gib, dass wir dir allzeit danken durch die Feier
der österlichen Geheimnisse. In ihnen führst du das Werk der
Erlösung fort. Mache sie für uns zur Quelle der unvergänglichen
Freude. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.