MAGNIFICAT - Das Stundenbuch April 2021

Themen und Termine 322
von Agatha Christie wurde Ustinov weltberühmt. Doch stellte
Ustinov auch in anderen künstlerischen Bereichen sein Talent
unter Beweis. Bereits 1962 hatte er eine Oper inszeniert. An
großen Opernhäusern besorgte er Aufführungen, insbesondere
von Mozartopern. Und er schrieb weiterhin für das Theater.
Humanist und Pazifist
Peter Ustinov nutzte seine Bekanntheit, um sich für Pazifismus
und die Völkerverständigung einzusetzen. 1968 wurde
er zum Sonderbotschafter des Kinderhilfswerks der Vereinten
Nationen UNICEF ernannt. Als Präsident des „World Federalist
Movement“ setzte er sich für eine verstärkte Demokratisierung
der Vereinten Nationen und die umfassende Neuordnung internationaler
Beziehungen ein. In mehreren Büchern und Erzählungen
griff er zunehmend auch grundsätzliche Themen wie
Formen des Humors, Lebensweisheiten und Kommunikationsschwierigkeiten
auf. 1999 gründete er die internationale Peter
Ustinov Stiftung und 2003 das Sir-Peter-Ustinov-Institut, das
Vorurteilsforschung betreibt.
Letzte Rolle im Film „Luther“
2003 spielte Peter Ustinov seine letzte Rolle als „Friedrich der
Weise“ im Film „Luther“. Ustinov war bereits schwer erkrankt
und zum Zeitpunkt der Filmpremiere auf einen Rollstuhl angewiesen.
Am 28. März 2004 starb er im Alter von 82 Jahren in
einer Privatklinik bei Genf. Als Darsteller des Christenverfolgers
Nero ist er am Anfang seiner Karriere bekannt geworden.
Friedrich den Weisen, den politischen Beschützer Martin Luthers,
spielte er in seiner letzten Rolle. Zu seinem Tod würdigte
ihn der damalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Wolfgang Huber: „Große Worte über seinen
Glauben hat er nicht gemacht; doch gerade der Film über