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Praktika und Praktikanten/Praktikantinnen in Österreich. Empirische ...

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Sek<strong>und</strong>äranalysen<br />

Pflichtpraktika vorsehen, aus der Betrachtung ausgeklammert werden. So betrug die<br />

Zahl der Schüler/Schüler<strong>in</strong>nen berufsbildender mittlerer Schulen im Schuljahr 2008/09<br />

50.767 <strong>und</strong> war damit um zwölf Prozent höher als 1970/71 (ohne Berücksichtigung der<br />

Handelsschüler/-schüler<strong>in</strong>nen beträgt der Unterschied 49%). In den berufsbildenden<br />

höheren Schulen stieg die Schüler-/Schüler<strong>in</strong>nenzahl zwischen 1970/71 <strong>und</strong> 2008/09<br />

dagegen auf 135.750, was e<strong>in</strong>er Steigerung von 341% entspricht (366% ohne Berücksichtigung<br />

der Handelsakademien), sie hat sich also mehr als vervierfacht. Die Zahl der<br />

Pflichtpraktikanten/-praktikant<strong>in</strong>nen im Schulbereich ist <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten somit<br />

vor allem durch die markante Expansion im Bereich berufsbildender höherer Schulen<br />

angestiegen.<br />

2.2. Fachrichtungen, Branchen<br />

Von den Befragten der AK-Steiermark-Studie absolvierten diejenigen des wirtschaftlichen<br />

Bereichs ihre <strong>Praktika</strong> überwiegend <strong>in</strong> der Gastronomie (72%), der Rest ordnete<br />

sich den Kategorien öffentlicher Dienst <strong>und</strong> Verwaltung zu; HTL-<strong>Praktika</strong>nt<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> -<br />

<strong>Praktika</strong>nten waren zur Gänze <strong>in</strong> e<strong>in</strong>schlägigen technischen Branchen tätig; die <strong>Praktika</strong>nten/<strong>Praktika</strong>nt<strong>in</strong>nen<br />

des Modebereichs waren <strong>in</strong> den Branchen Mode <strong>und</strong> Handel<br />

beschäftigt; <strong>Praktika</strong>nten/<strong>Praktika</strong>nt<strong>in</strong>nen aus der Fachrichtung Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />

fast zur Gänze <strong>in</strong> ebendieser; auch die <strong>Praktika</strong>nten/<strong>Praktika</strong>nt<strong>in</strong>nen des Sozialbereichs<br />

waren ausschließlich <strong>in</strong> fache<strong>in</strong>schlägigen Teilbereichen tätig.<br />

2.3. Praktikumsmarkt<br />

Wie aus den relevanten Datenquellen e<strong>in</strong>hellig hervorgeht, spielen für Schüler/Schüler<strong>in</strong>nen<br />

bei der Suche nach Pflichtpraktikumsplätzen Verwandte <strong>und</strong> Bekannte<br />

die wichtigste Rolle: In der Befragung der AK Steiermark gaben 57% der befragten<br />

Schüler/Schüler<strong>in</strong>nen an, ihr letztes Praktikum durch Verwandte, Bekannte oder Fre<strong>und</strong>Innen<br />

gef<strong>und</strong>en zu haben, dagegen nur 10% über e<strong>in</strong>e Bl<strong>in</strong>dbewerbung, das Internet<br />

oder die Schule (e<strong>in</strong>e Auswertung nach Fachrichtungen liegt zu dieser Variable leider<br />

nicht vor). Von den im Rahmen der Evaluation des HTL-Pflichtpraktikums befragten<br />

Schüler/Schüler<strong>in</strong>nen gaben 84% der Schüler/Schüler<strong>in</strong>nen des dritten Jahrgangs <strong>und</strong><br />

87% der Schüler/Schüler<strong>in</strong>nen des fünften Jahrgangs an, ihr erstes Praktikum über Verwandte<br />

oder Bekannte gef<strong>und</strong>en zu haben; beim zweiten Praktikum, zu dem nur die<br />

Schüler/Schüler<strong>in</strong>nen des fünften Jahrgangs befragt wurden, waren dies immer noch<br />

68%, e<strong>in</strong> Wert, der fast viermal so hoch ist wie jener des zweithäufigsten Wegs zum<br />

Praktikumsplatz (erstes Praktikum bereits <strong>in</strong> der Firma gemacht). Aufschlussreich ist<br />

weiters, dass 89% derjenigen HTL-Schüler/-Schüler<strong>in</strong>nen, die ke<strong>in</strong>e Schwierigkeiten<br />

bei der Suche nach e<strong>in</strong>em Praktikumsplatz hatten, diesen über Bekannte <strong>und</strong> Verwandte<br />

gef<strong>und</strong>en haben. Bl<strong>in</strong>dbewerbungen waren dagegen bei Schülern/Schüler<strong>in</strong>nen mit<br />

Suchschwierigkeiten deutlich häufiger als bei jenen ohne (35 bis 42% ggü. 11%). In der<br />

IFES-Befragung liegt „eigene Kontakte bzw. Kontakte der Eltern mit der Firma“ an<br />

erster Stelle der möglichen Wege, e<strong>in</strong>en Praktikumsplatz zu f<strong>in</strong>den, gleichauf mit „aktiver<br />

Suche <strong>in</strong> Form von Bewerbungen“ (je 53%). An dritter Stelle liegt mit „Kontakten<br />

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