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Praktika und Praktikanten/Praktikantinnen in Österreich. Empirische ...

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Sek<strong>und</strong>äranalysen<br />

unter den atypisch Beschäftigten weit überrepräsentiert s<strong>in</strong>d. Provisorische Abfragen<br />

aus der Arbeitsmarktdatenbank BALI ergeben für Österreich zum<strong>in</strong>dest ähnliche Tendenzen:<br />

Beispielsweise s<strong>in</strong>d 20- bis 24-Jährige, gemessen an ihrem Anteil an allen Erwerbstätigen<br />

(9,3%), bei Beschäftigungsformen wie ger<strong>in</strong>gfügiger Beschäftigung<br />

(12,9%) oder Freien Dienstverträgen (12,2%) überrepräsentiert. Auch verknüpften Betriebsräte<br />

<strong>in</strong> Großbetrieben, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er FORBA-Studie zu Beschäftigungsrisiken von<br />

unterschiedlichen betrieblichen Statusgruppen befragt wurden, mit dem Begriff Leiharbeit<br />

mehr oder weniger spontan die Probleme von jungen Beschäftigten (Eichmann/Flecker<br />

2008). Allerd<strong>in</strong>gs darf hier nicht übersehen werden, dass z.B. Leiharbeit<br />

nicht nur e<strong>in</strong>e betriebliche Flexibilisierungsstrategie ist, sondern auch vielen jungen<br />

Arbeitskräften entgegenkommt, um unterschiedliche Erfahrungen zu sammeln oder um<br />

mehr Spielräume für zeitliche Flexibilität zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Abbildung 6-2: Anteile atypischer Beschäftigung <strong>in</strong> der BRD nach Altersgruppen<br />

Wir beenden diesen Exkurs zur Frage „Generation Praktikum“ oder (bereits) „Generation<br />

prekär“ mit der Spekulation, dass e<strong>in</strong> Gutteil der (Erwerbs-)Unsicherheit nicht nur<br />

jüngerer Erwerbstätiger nicht alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> objektiven Arbeitsmarktbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> damit<br />

assoziierten Prekarisierungsrisiken etc. liegt, sondern darüber h<strong>in</strong>aus <strong>und</strong> vor allem <strong>in</strong><br />

der subjektiven Wahrnehmung zukünftiger Berufs- <strong>und</strong> Lebenschancen. Im Gegensatz<br />

zu den Nachkriegsgenerationen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em beispiellosen Wirtschaftswachstum sowohl<br />

kollektive Wohlstands- als auch <strong>in</strong>dividuelle berufliche Aufstiegsversprechen (im<br />

Generationenvergleich) tatsächlich im breiten Umfang realisieren konnten, herrscht<br />

gerade <strong>in</strong> der jüngeren Generation der „K<strong>in</strong>der des Wohlstands“ das Gefühl vor, das<br />

erreichte materielle Niveau der Elterngeneration nicht mehr übertreffen <strong>und</strong> zum Teil

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