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Praktika und Praktikanten/Praktikantinnen in Österreich. Empirische ...

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36<br />

Sek<strong>und</strong>äranalysen<br />

ligen Praktikums e<strong>in</strong>geordnet haben. Differenzierte Aussagen im H<strong>in</strong>blick auf die Bezahlung<br />

nach Hochschultyp s<strong>in</strong>d auf der Basis der vorliegenden Auswertungen nicht<br />

möglich. Ebenso wenig f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> den beiden Studien Angaben zur Höhe der Bezahlung.<br />

Die Befragten der GPA-Studie zu Pflichtpraktika im Medienbereich erhielten zu<br />

e<strong>in</strong>em guten Drittel ke<strong>in</strong>e Bezahlung; für 28% lag die Bezahlung unter 400 Euro, für<br />

37% darüber.<br />

Die Studien von SORA <strong>und</strong> abif enthalten ebenfalls Daten zur Bezahlung absolvierter<br />

Pflichtpraktika nach untersuchten Studienrichtungen. Dabei zeigen sich teilweise markante<br />

studienrichtungsspezifische Muster, die von der erwähnten Unbezahltheit der Famulaturen<br />

<strong>in</strong> der Humanmediz<strong>in</strong> bis zur generellen Bezahlung von Pflichtpraktika <strong>in</strong> der<br />

Architektur reichen. Am höchsten ist der Anteil unbezahlter Pflichtpraktika nach Mediz<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> den Studienrichtungen Biologie, Psychologie <strong>und</strong> Geschichte. Ebendiese Studienrichtungen<br />

weisen – zusammen mit der Veter<strong>in</strong>ärmediz<strong>in</strong> – auch den höchsten Anteil<br />

unbezahlter freiwilliger <strong>Praktika</strong> auf (siehe Tabelle 3-1).<br />

3.5. Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

Die Studierenden-Sozialerhebung enthält Informationen zur Unterstützung der Universität<br />

oder Fachhochschule vor dem, aber auch während des Pflichtpraktikums. Demnach<br />

wird an Fachhochschulen deutlich mehr Unterstützung angeboten als an Universitäten:<br />

77,2% der Pflichtpraktikanten/-praktikant<strong>in</strong>nen im Fachhochschulbereich gegenüber<br />

55,5% aller Pflichtpraktikanten/-praktikant<strong>in</strong>nen berichten von Unterstützung durch die<br />

Hochschule bei der Suche nach e<strong>in</strong>em Praktikumsplatz; 83,3% der FH-Pflichtpraktikant<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> -Pflichtpraktikanten <strong>und</strong> 52,5% aller Pflichtpraktikanten/-praktikant<strong>in</strong>nen<br />

geben die Existenz begleitender Betreuung währende des Praktikums durch die Hochschule<br />

an; 83,4% der FH-Pflichtpraktika gegenüber 64% aller Pflichtpraktika werden<br />

nach Ende des Praktikums im Studium besprochen. Noch höhere Werte weist hier das<br />

Schulpraktikum an den Pädagogischen Hochschulen auf: 96,5% der Schulpraktikant<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> –praktikanten berichteten von begleitender Betreuung durch die Hochschule,<br />

95,6% von Nachbesprechung des Praktikums im Studium; Unterstützung bei der Suche<br />

nach e<strong>in</strong>em Praktikumsplatz wurde für die PHs nicht erhoben, da diese über fixe Partnerschulen<br />

verfügen, <strong>in</strong> denen die Schulpraktika absolviert werden, ohne dass es dazu<br />

der Eigen<strong>in</strong>itiative der Studierenden bedürfte.<br />

Von e<strong>in</strong>em Gefühl der Überforderung berichteten 9,1% der Schulpraktikant<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> -<br />

praktikanten, 7,6% der sonstigen Pflichtpraktikanten/-praktikant<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> 6,2% der<br />

freiwilligen <strong>Praktika</strong>nten/<strong>Praktika</strong>nt<strong>in</strong>nen.<br />

Angaben zu Wochenst<strong>und</strong>enausmaß <strong>und</strong> Verteilung der Arbeitszeit während des Praktikums<br />

f<strong>in</strong>den sich bis auf die Studie von Hummel <strong>und</strong> Almer (Medienbereich – hier<br />

kamen die Befragten auf e<strong>in</strong>e durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 36 St<strong>und</strong>en) <strong>in</strong><br />

ke<strong>in</strong>er der Datenquellen. Es kann damit auch nicht umfassend rekonstruiert werden, <strong>in</strong><br />

welchem Ausmaß die Studierenden <strong>in</strong> ihren Pflichtpraktika fixen Arbeitszeiten unterworfen<br />

s<strong>in</strong>d, bzw. <strong>in</strong>wieweit e<strong>in</strong>e Arbeitsverpflichtung <strong>und</strong> damit de facto e<strong>in</strong> Dienst-

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