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Sprunggelenk<br />
<strong>AGA</strong>2012-136<br />
Klinische und 3-Tesla MRT-Ergebnisse mit T2-mapping nach Mikrofrakturierung in der<br />
Behandlung von osteochondralen Läsionen am Talus<br />
Clinical and 3 Tesla MRI results with T2-Mapping after microfracture in the treatment of<br />
osteochondral defects of the talus<br />
Authors<br />
* Christoph Becher Medizinische Hochschule Hannover Orthopädische Klinik im Annastift, Hannover,<br />
Germany<br />
Christian Plaas Medizinische Hochschule Hannover Orthopädische Klinik im Annastift, Hannover,<br />
Germany<br />
Marc Ewig Radiologie am Raschplatz, Hannover, Germany<br />
Christina Stukenborg-ColsmanMedizinische Hochschule Hannover Orthopädische Klinik im Annastift, Hannover,<br />
Germany<br />
Hajo Thermann ATOS-Klinik Zentrum für Hüft-/Knie- und Fußchirurgie, Heidelberg, Germany<br />
Abstract<br />
Fragstellung: Die Technik der Mikrofrakturierung ist eine etablierte Methode in der Behandlung von<br />
osteochondralen Läsionen am Talus. Die Anwendung von T2-mapping in einem 3-Tesla MRT bietet eine neue<br />
Möglichkeit zur nicht-invasiven Beurteilung des Regeneratgewebes. Ziel der Studie ist die Untersuchung von<br />
Patienten mit einem Nachuntersuchungszeitraum von mindestens 5 Jahren nach Mikrofrakturierung am Talus zur<br />
Behandlung einer osteochondralen Läsion unter Verwendung von T2-mapping in einem 3-Tesla MRT.<br />
Methodik: Die klinische Auswertung erfolgte mit dem Hannover-Nachuntersuchungs-Score OSG und dem Score<br />
der American Orthopaedic Foot and Ankle Society (AOFAS). Die MRT-Untersuchung erfolgte ein einem 3-Tesla<br />
MRT (Discovery MR750, GE Healthcare, Munich, Germany) mit isotropen 3D-Gradientenechosequenzen (true<br />
FISP), protonendichte-gewichteten fettunterdrückten Turbo-Spin-Echo-Sequenzen (PD-FSTSE) und T1gewichteten<br />
Spinechosequenzen. Alle Bilder wurden von 3 Untersuchern unabhängig voneinander ausgewertet.<br />
Nach Bestimmung der Defektgöße wurden die durchschnittlichen T2-Werte im Regeneratgewebe (RT) und<br />
angrenzenden normalen Referenzknorpel (RC) in zwei verschiedenen coronaren und sagittalen Bildern bestimmt.<br />
Die Durchschnittswerte wurden zur statistischen Analyse mit einem zweiseitigen unabhängigen t-test verwendet.<br />
Korrelationen zwischen den T2-Werten, dem Alter der Patienten, der Nachuntersuchungszeit und den klinischen<br />
Score-Ergebnissen wurden mit einem Pearson-Test untersucht. Zudem erfolgte die Bestimmung der Inter-<br />
Untersucher-Reliabilität für die Messung der Defektgröße und der T2-Werte mit dem Intraklassen-<br />
Korrelationskoeffizienten (ICC).<br />
Ergebnis: Bis heute wurden 15 Patienten (8 Frauen, 7 Männer) mit einem Durchschnittsalter von 37,2 ± 17,1<br />
Jahren (Operationszeitpunkt) nachuntersucht. Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 7,9 Jahre<br />
(5 - 13 Jahre). Das durchschnittliche Score-Ergebnis im AOFAS-Score betrug 90 ± 13 Punkte und im Hannover-<br />
Nachuntersuchungs-Score OSG 87 ± 12 Punkte. Die Defektgröße betrug durchschnittlich 8 x 11mm. Zwischen<br />
dem Regeneratgewebe und dem angrenzenden normalen Knorpelgewebe wurden keine signifikanten<br />
Unterschiede in Bezug auf die T2-Werte festgestellt (RT T2 :40.3 ± 8.5 ms, RC T2: 38.6 ± 5.3 ms, P = 0.569).<br />
Signifikante Korrelationen zwischen den T2-Werten, dem Alter der Patienten, der Nachuntersuchungszeit und den<br />
klinischen Score-Ergebnissen bestanden nicht. Für die Defektgröße betrug der ICC 0.92, für die Bestimmung der<br />
T2-Werte 0.80.<br />
Schlussfolgerung: In einem durchschnittlichen Nachuntersuchungszeitraum von 8 Jahren nach<br />
Mikrofrakturierung zur Behandlung einer osteochondralen Läsion am Talus zeigen sich gute klinische Ergebnisse.<br />
Das Regeneratgewebe dieser Patienten scheint in Bezug auf die T2-Eigenschaften im 3-Tesla MRT dem<br />
normalen Knorpelgewebe am Talus ähnlich zu sein. Die Bestimmung der T2-Werte durch unterschiedliche<br />
Untersucher zeigte eine zufriedenstellende Reliabilität.<br />
Keywords<br />
Knorpelläsion, Talus, Mikrofrakturierung, T2-mapping<br />
16.03.2012 102<br />
Vortrag<br />
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