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Schulter<br />

Arthroskopische Therapie der dislozierten Tuberkulum majus Fraktur<br />

Arthroscopic management of the displaced fracture of the greater tuberosity<br />

Abstract<br />

<strong>AGA</strong>2012-300<br />

Authors<br />

* Carsten Raab Klinikum Stuttgart Katharinenhospital Unfallchirurgie und Orthopädie, Stuttgart, Germany<br />

Kosara Schütt Klinikum Stuttgart Katharinenhospital Unfallchirurgie und Orthopädie, Stuttgart, Germany<br />

Fragstellung: Die proximale Humerusfraktur ist die dritthäufigste Fraktur und tritt häufig beim älteren Menschen<br />

auf. Eine besondere Form stellt die Fraktur des Tuberkulum majus dar. Diese ist häufig Folge von Rasanztraumen<br />

oder aber mit einer Schulterluxation verbunden und im Verhältnis etwas häufiger beim jüngeren Menschen.<br />

Etabliert ist bei dislozierten Frakturen die offene Reposition und Osteosynthese z.B. mit Schrauben. Ein häufiges<br />

Problem ist dabei die Zugangsmorbidität, ein postoperatives Implantatimpingement oder subacromiale<br />

Vernarbungen. Auch kann es operationstechnisch schwierig sein multiple kleinere Fragmente durch die<br />

beschriebenen Osteosyntheseverfahren adäquat zu adressieren. Hier könnte eine arthroskopische Technik unter<br />

Verwendung von Nahtankern eine Alternative sein.<br />

Methodik: Anhand dieser Fragestellung wurde eine arthroskopische Operationstechnik gewählt. Mit der<br />

Arthroskopie des Schultergelenks wurde begonnen, dabei konnten auch intraartikuläre Begleitpathologien<br />

diagnostiziert und adressiert werden. Es wurden bioresorbierbare Fadenanker in einer modifizierten suture bridge<br />

Technik verwendet. Dabei wurden die doppelt fadenarmierten Anker der medialen Reihe am proximalen<br />

Frakturrand auf Höhe der Tuberkulum majus Spitze gesetzt. Die Fäden an der Sehnen-Knochenfragment-Grenze<br />

nach subacromial durchgestochen. Es erfolgte der Wechsel nach subacromial und die Fraktur wurde unter<br />

arthroskopischer Sicht reponiert ggf. temporärer mit perkutanen K-Drähten fixiert. Nun wurden in der Regel drei<br />

knotenlose Anker distal der Fraktur metaphysär unter diagonaler Verspannung der Fäden eingebracht. Die<br />

Stabilität der Konstruktion wurde anschließend nach Entfernung der Drähte kontrolliert. Eine systematische<br />

Nachuntersuchung erfolgt 1, 3 und 6 Monate post OP. Es wurde der Constant-Score und der DASH-Score<br />

erhoben. Die Ergebnisse wurden mit der aktuellen Studienlage verglichen.<br />

Ergebnis: In 2011 wurden 8 Patienten mit dieser Technik operiert. In keinem Fall musste auf ein offenes<br />

Verfahren konvertiert werden. Alle Patienten konnten über die eigene Sprechstunde nachuntersucht werden.<br />

Zunächst wurde die Schulter mittel Thoraxabduktionskissen für 4 Wochen ruhig gestellt. Nach Freigabe der<br />

Beweglichkeit konnte die Funktion schmerzadaptiert rasch gesteigert werden. Nach dem Constant- und DASH-<br />

Score konnten gute bis exzellente Ergebnisse erzielt werden.<br />

Schlussfolgerung: Das primäre Ziel bei der Therapie der Tuberkulum majus Fraktur des Humerus ist die<br />

schmerzfreie stabile Funktion, dies wird in erster Linie durch eine adäquate Osteosynthese erreicht. Trotzdem<br />

kommt es in einigen Fällen zu einem unbefriedigenden Ergebnis, oft durch eine erhebliche<br />

Bewegungseinschränkung bedingt. Durch die wesentlich geringere Zugangsmorbidität und die einmalige<br />

Operation ohne folgende Materialentfernung können subjektiv und objektiv bessere Ergebnisse erzielt werden.<br />

Auch lassen sich intraartikuläre Pathologien einfach adressieren. Somit halten wir das beschriebene operative<br />

Vorgehen für sinnvoll und zielführend.<br />

Keywords<br />

Tuberkulum majus Fraktur, suture bridge, arthroskopische Frakturversorgung<br />

16.03.2012 274<br />

Vortrag<br />

(c) by CVS://Abstractmanagement

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