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Schulter<br />
<strong>AGA</strong>2012-114<br />
Komplexe Labrum-Avulsionsverletzungen mit Beteiligung des SLAP-Komplexes bei<br />
anteroinferiorer Schulterinstabilität - eine klinische und kernspintomographische Evaluation<br />
Complex labral avulsion lesions with inclusion of the anchor of the long head of the biceps<br />
following anterio-inferiore shoulder dislocations - clinical and radiographic Evaluation<br />
Authors<br />
* Christian Gerhardt Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow Centrum für Muskuloskeletale<br />
Chirurgie, Berlin, Germany<br />
Konstantin Hug Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow Centrum für Muskuloskeletale<br />
Chirurgie, Berlin, Germany<br />
Hendrik Haneveld Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow Centrum für Muskuloskeletale<br />
Chirurgie, Berlin, Germany<br />
Natascha Kraus Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow Centrum für Muskuloskeletale<br />
Chirurgie, Berlin, Germany<br />
Markus Scheibel Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow Centrum für Muskuloskeletale<br />
Chirurgie, Berlin, Germany<br />
Abstract<br />
Fragstellung: Ziel dieser Studie ist es, die Prävalenz von komplexen Labrumavulsionsverletzungen mit<br />
Beteiligung des Bizepssehnenankers bei anteroinferiorer Schulterinstabilität zu erfassen. Zusätzlich sollen die<br />
Läsionen anhand der gängigen Einteilungen klassifiziert sowie die klinischen und radiologischen Ergebnisse<br />
insbesondere im Hinblick auf die Problematik der langen Bizepssehne beurteilt werden.<br />
Methodik: 206 konsekutive Patienten (w=40; m=166; Alter 31,8 ± 16,6 Jahre) mit anteroinferiorer<br />
Schulterinstabilität wurden im Rahmen eines primären Eingriffs operativ versorgt. Aus diesem Patientenkollektiv<br />
wurden Patienten mit komplexen Labrumpathologien mit begleitender Läsion des Bizepssehnenankers selektiert.<br />
Im Rahmen der klinischen Evaluation wurde der Subjective Shoulder Value, der Constant- (CS), der Rowe-(RS),<br />
Walch-Duplay- (WD), WOSI-, MISS- und LHB-Score erhoben. Weiterhin wurden die Patienten<br />
kernspintomographisch insbesondere unter Beachtung des SLAP-Komplexes erhoben.<br />
Ergebnis: In dem primär operierten Patientenkollektiv wurden insgesamt 15 Patienten (w=2; m=13; Alter 29,3 ±<br />
8,8 Jahre) gefunden, die zusätzlich eine Verletzung des anterosuperioren Labrums aufwiesen.<br />
Entsprechend betrug die Prävalenz im Gesamtkollektiv 7,3. Bei 7 Patienten wurde eine SLAP V Läsion<br />
beobachtet. Zusätzlich zur anteroinferioren Labrumläsion wiesen 2 Patienten eine SLAP IV Läsion und 6<br />
Patienten eine SLAP V mit Korbhenkelläsion (SLAP III mit anteroinferiorer Ausdehnung) auf. Die<br />
Korbhenkelläsionen wurden in allen Fällen refixiert. Insgesamt konnten 9 Patienten klinisch und<br />
kernspintomographisch vollständig nachuntersucht werden.<br />
Im SSV erreichten die Patienten bei einem Follow-Up von 59,5±12,1 Monaten durchschnittlich 87±8%, im CS 91,0<br />
±8,8 P, RS 83,3±11,2%, WD 80,0±8,9 P, WOSI 73,1±23,5%, MISS 81,5±10,5 P und im LHB 94,0±9,7 Punkte.<br />
Reluxation wurden in diesem Kollektiv nicht beobachtet, allerdings war ein Patient apprehensive.<br />
Kernspintomographisch ließ sich keine Insuffizienz der SLAP-Rekonstruktion beobachten, insbesondere<br />
erschienen auch die Korbhenkelläsionen integriert.<br />
Schlussfolgerung: Komplexe Labrumavulsionsverletzungen mit Beteiligung des Bizepssehnenankers haben<br />
eine relevante Prävalenz und lassen sich nicht immer in die gängigen Klassifikationssysteme integrieren. Die<br />
arthroskopische Schultergelenksstabilisierung mit SLAP-Repair bzw. Refixation des Korbhenkelrisses zeigt<br />
verlässliche klinische und radiologische Ergebnisse.<br />
Keywords<br />
16.03.2012 83<br />
Vortrag<br />
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