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Knie<br />

Kniegelenksfunktion 20 Jahre nach arthroskopisch-assistierter vorderer<br />

Kreuzbandersatzplastik<br />

Knee joint function 20 years after athroscopic assisted anterior cruciate ligament<br />

reconstruction<br />

Abstract<br />

<strong>AGA</strong>2012-257<br />

Authors<br />

* Johannes Harbering Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main Abteilung für Unfallchirurgie<br />

und orthopädische Chirurgie, Frankfurt, Germany<br />

Clemens Kappler Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main Abteilung für septische<br />

Chirurgie, Frankfurt, Germany<br />

Frederic Welsch Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main Abteilung für Sportorthopädie,<br />

Knie- und Schulterchirurgie, Frankfurt, Germany<br />

Reinhard Hoffmann Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main Abteilung für Unfallchirurgie<br />

und orthopädische Chirurgie, Frankfurt, Germany<br />

Fragstellung: Die vordere Kreuzbandersatzplastik mit dem Patellarsehnentransplantat (BTB) galt in den 90er<br />

Jahren <strong>als</strong> Goldstandard zur Stabilisierung und zur Arthroseprävention des Kniegelenkes und findet zunehmend<br />

einen Stellenwert in der Revisionschirurgie. Ergebnisse nach einem Untersuchungszeitraum von 20 Jahren<br />

wurden bislang nicht publiziert.<br />

Ziel der Arbeit ist es, die Arthroseentwicklung im langfristigen Zeitraum nach arthroskopisch assistierter vorderer<br />

Kreuzbandersatzplastik mit dem Patellarsehnentransplantat zu untersuchen.<br />

Methodik: 40 Patienten (24 Männer und 16 Frauen) mit einem durchschnittlichen Alter von 51 Jahren wurden 20<br />

Jahre (± 16 Monate) nach arthroskopisch assistierter vorderer Kreuzbandplastik mit BTB-Transplantat in singleincision<br />

Titan-Interferenzschraubenfixationstechnik nachuntersucht. Ein Patient wurde wegen einer<br />

Transplantatruptur nach adäquatem Trauma und vier Patienten wegen mittlerweile durchgeführter<br />

endoprothetischer Versorgung ausgeschlossen.<br />

Ausgewertet wurden die IKDC 2000 Evaluation, die Tegner - Aktivitätsskala und der Lysholm - Score. Die<br />

Bandstabilität wurde instrumentell mit dem Rolimeter getestet.<br />

Die statische Auswertung erfolgte mit dem Chi-Quadrat-&#61472;Test.<br />

Ergebnis: In der subjektiven Beurteilung des Kniegelenkes im IKDC Score wurden durchschnittlich 83 von 100<br />

Punkten erreicht.<br />

Die range of motion zeigte sich bei 83% der untersuchten Patienten seitengleich.<br />

Bei der Stabilitätsprüfung (instrumenteller Lachman Test) erreichten 55% der Patienten IKDC Grad A, 33%<br />

wurden <strong>als</strong> fast normal(Grad B) bewertet. 12% der Patienten wiesen eine erhöhte a.p. Translation von 6-10 mm<br />

im Vergleich zur Gegenseite auf (Grad C).<br />

Der Pivot-shift Test war in 83% der Fälle negativ.<br />

84% der Patienten zeigten in den Röntgenaufnahmen zum Nachuntersuchungszeitpunkt degenerative<br />

Veränderungen (Grad B), wobei 16% vermehrte Arthrosezeichen (Grad C) aufwiesen.<br />

Die Tegner - Aktivitätsskala lag durchschnittlich vor dem Unfall bei 7,2 und zur Nachuntersuchung bei 4,8.<br />

Der Lysholm - Score ergab durchschnittlich 86,6 (MIN 53 bis MAX 100 Punkte).<br />

32% der Patienten hatten eine begleitende Meniskusschädigung zum Unfallzeitpunkt. Im<br />

Nachuntersuchungszeitraum wurden keine weiteren Meniskusoperationen durchgeführt.<br />

Bei 6 Patienten wurde innerhalb des 1 bis 2 Jahres nach Operation eine arthroskopische Arthrolyse und/oder<br />

Notchplastik vorgenommen. Bei 77% der untersuchten Patienten lag eine Transplantatentnahmemorbidität vor.<br />

Die statistische Auswertung ergab keine signifikante Korrelation zwischen dem radiologischen Befund und der<br />

subjektiven Beurteilung des Gelenkes.<br />

Die Kniestabilität korrelierte signifikant mit dem Arthrosegrad. Ebenso bestand eine signifikante Korrelation<br />

zwischen Arthrosegrad und Meniskusschädigung.<br />

Schlussfolgerung: Durch die Ersatzplastik des vorderen Kreuzbandes mit dem Patellarsehnentransplantat wird<br />

eine gute Kniegelenksstabilität erreicht. Hierdurch konnte eine vermehrte Arthroseentwicklung und<br />

Folgemeniskusschädigungen auch im langfristigen Zeitraum vermieden werden.<br />

16.03.2012 228<br />

Vortrag<br />

(c) by CVS://Abstractmanagement

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