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Hüfte
AGA2012-94
Arthroskopische Behandlung von isolierten 4° Knorpelschäden bei Cam Impingement der
Hüfte mittels Transplantation von autologen Knorpelzellsphäroiden
Arthroscopic treatment of isolated 4 ° cartilage defects in cam impingement of the hip using
autologous chondrocyte transplantation (ACT3D spheroids)
Authors
* Konrad Körsmeier Facharztklinik Essen, Essen, Germany
Michael Kaminga Facharztklinik Essen, Essen, Germany
* Carsten Moser Lehrstuhl für Radiologie und Mikrotherapie Universität Witten/Herdecke, Bochum,
Germany
Dietrich Grönemeyer Lehrstuhl für Radiologie und Mikrotherapie Universität Witten/Herdecke, Bochum,
Germany
Abstract
Fragstellung: Die Knorpelzelltransplantation zur Behandlung größerer, isolierter und tiefgreifender
Knorpeldefekte hat in den letzten Jahren zunehmende Bedeutung erlangt. Die Behandlung solcher Defekte am
Knie, Schulter- und Sprunggelenk werden in Deutschland mittlerweile an vielen Zentren durchgeführt.
Knorpeldefekte am Hüftgelenk bei jungen Patienten, die im Rahmen einer Hüftgelenksarthroskopie bei
femoroacetabulären Impingement (FAI) als Folge eine CAM Impingements festgestellt wurden, sind unbehandelt
der Beginn einer pfannenseitigen Präarthrose. Diese wurden bisher zumeist mittels Microfrakturierung behandelt.
Ziel dieser Studie war es, die Möglichkeiten der Knorpelzelltransplantation am Hüftgelenk in arthroskopischer
Technik zu untersuchen.
Methodik: Im Rahmen dieser prospektiven Studie wurden bei 9 Patienten eine ACT in arthroskopischer Technik
mit Sphäroiden durchgeführt. Die Diagnose und Indikation zur Hüftarthroskopie wurde bei länger bestehendem
symptomatischen FAI klinisch und radiologisch gestellt. Die Indikation zur ACT wurde im Rahmen des
diagnostischen Teils der ASK bei Inspektion des zentralen Kompartiments gestellt. Es erfolgte in der ersten
Sitzung die Sanierung der CAM Deformität und Entnahme von Knorpelzellen. Nach 6 Wochen Anzüchtung der
Zellen im eigenen Patientenblut wurden diese in arthroskopischer Technik als Sphäroide retransplantiert. Es
wurde eine standardisierte Rehabilitation von 4 Wochen mit Limitierung der Flexion auf 60°, Verbot der IRO,
sowie TB bis maximal 20 kg durchgeführt.
Es wird die Technik beschrieben und Nachuntersuchungsergebnisse nach 6, 12, 24 W.
Ergebnis: Bei allen Patienten ließ sich die Transplantation technisch sicher durchführen und die Sphäroide in
ausreichender Zahl in den Defekt applizieren. Es mussten dazu teils abweichende Zugänge von den
Standardzugängen verwandt werden.
Alle Patienten zeigten statistisch signifikante Verbesserungen in den Schmerz- und Funktionsscores (WOMAC)
nach 12 Wochen. Es gab keine Komplikationen oder Infekte.
Schlussfolgerung: Die Transplantation von körpereigenen, hyalinen Knorpelzellen mittels Arthroskopie an der
Hüfte stellt ein neues alternatives Verfahren zur Behandlung isolierter Knorpeldefekte gerade bei jüngeren
Patienten dar. Die technische Machbarkeit setzt große Erfahrung im Bereich Knorpelzelltransplantation in
arthroskopischer Technik sowie ausreichende Erfahrung in der Hüftgelenksarthroskopie voraus. Die
Frühergebnisse sind sehr ermutigend, sind zum Teil aber auch auf dieBeseitigung der Ursache (CAM Deformität)
zurück zu führen.
Die vorgestellte Technik kann einen Beitrag zur suffizienten Behandlung isolierter Knorpelschäden und
Vermeidung einer Arthrose des Hüftgelenkes gerade bei jungen Patienten beitragen.
Keywords
Hüftarthroskopie, AutologeTherapie, Knorpeltransplantation, Sphäroide
16.03.2012 64
Vortrag
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