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Research Day<br />

<strong>AGA</strong>2012-90<br />

Gezüchteter nasaler Knorpel zur Regeneration von Gelenkknorpel im Ziegenmodell<br />

Tissue engineered nasal cartilage for the regeneration of articular cartilage in goats<br />

Authors<br />

* Marcus Mumme Universitätsspital Basel Klinik für Traumatologie, Basel, Switzerland<br />

Karoliina Pelttari Universitätsspital Basel Department Biomedizin, Basel, Switzerland<br />

Sinan Gueven Universitätsspital Basel Department Biomedizin, Basel, Switzerland<br />

Katja Nuss Musculoskeletal Research Unit Department für Pferde Vetsuisse Fakultät ZH, Zürich,<br />

Switzerland<br />

Brigitte Von Rechenberg Musculoskeletal Research Unit Department für Pferde Vetsuisse Fakultät ZH, Zürich,<br />

Switzerland<br />

Marcel Jakob Universitätsspital Basel Klinik für Traumatologie, Basel, Switzerland<br />

Ivan Martin Universitätsspital Basel Department Biomedizin, Basel, Switzerland<br />

Andrea Barbero Universitätsspital Basel Department Biomedizin, Basel, Switzerland<br />

Abstract<br />

Fragstellung: Im Vergleich mit artikulären Chondrozyten proliferieren die Chondrozyten des Nasenseptums<br />

schneller und verfügen über eine höhere und besser reproduzierbare Fähigkeit, hyalinartiges Knorpelgewebe zu<br />

bilden. Zudem ermöglicht die Verwendung nasaler Chondrozyten die Reduktion von nachteiligen Effekten im<br />

Bereich der Spenderstelle, welche mit der Entnahme einer Knorpelbiopsie aus dem Gelenk des Patienten<br />

assoziiert sind. Das Ziel dieser Studie war, die Sicherheit und Machbarkeit der Verwendung eines aus autologen<br />

nasalen Chondrozyten gezüchteten Knorpeltransplantats zur Reparatur eines artikulären Knorpeldefekts im<br />

Ziegenmodell zu zeigen.<br />

Methodik: Aus dem Nasenseptum und dem Kniegelenk von 6 Ziegen isolierte autologe nasale und artikuläre<br />

Chondrozyten wurden expandiert, mit GFP markiert und anschliessend auf eine Typ I/III Kollagenmembran<br />

(Chondro-Gide®, Geistlich) in einer Dichte von 4x104 Zellen/cm2 gesät. Nach 2 Wochen chondrogener<br />

Differenzierung wurden jeweils 2 auf nasalen und 2 auf artikulären Chondrozyten basierende<br />

Knorpeltransplantate in die chondralen Defekte (6mm Durchmesser) desselben Kniegelenks der Ziege implantiert.<br />

Das Reparaturgewebe wurde 3 und 6 Monate nach der Implantation entnommen, dekalzifiziert und nach<br />

histologischer Aufarbeitung gemäss dem O'Driscoll score evaluiert. Darüberhinaus wurden Zellen aus Proben der<br />

umgebenden Gewebe (Hoffa-Fettkörper, Ligament, Synovium, Sehne und patellärer Knorpel) isoliert und nach<br />

Expansion mittels FACS auf GFP-Positivität getestet.<br />

Ergebnis: Bei keinem der Tiere wurden Komplikationen während der Versuchsdurchführung oder<br />

Entzündungszeichen im Gelenk bei der Entnahme des Reparaturgewebes festgestellt. GFP-positive Zellen<br />

wurden im Reparaturgewebe nachgewiesen, was eine Mitwirkung der implantierten Zellen am neu gebildeten<br />

Knorpelgewebe zeigt. Der O'Driscoll Score des Reparaturgewebes erreichte 3 Monate nach der Implantation 8.6<br />

bzw. 7.6 und stieg nach 6 Monaten auf 14.1 bzw. 12.4 für nasale bzw. artikuläre Knorpeltransplantate. Die<br />

umgebenden Gewebe zeigten keine oder nur eine sehr geringe (Hoffa-Fettkörper 0 - 0.36%) Migration der<br />

implantierten Zellen.<br />

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Verwendung von nasalen Chondrozyten für<br />

Tissue Engineering-Therapieansätze zur Reparatur von Gelenkknorpel sicher und machbar ist. Es wurde gezeigt,<br />

dass die Verwendung auf nasalen Chondrozyten beruhender Knorpeltransplantate eine mindestens gleichwertige<br />

Qualität des Reparaturgewebes im Vergleich mit artikulären Chondrozyten erreicht und damit den Weg für eine<br />

klinische Testung einer neuartigen Therapiestrategie öffnet.<br />

Danksagung: Diese Studie wurde finanziert durch SNF grant 310030_126965/1.<br />

Keywords<br />

tissue engineering, nasal chondrocytes, cartilage, regeneration<br />

16.03.2012 59<br />

Vortrag<br />

(c) by CVS://Abstractmanagement

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